Andalusit
Andalusit erhielt seinen Namen 1798 nach der Landschaft Andalusien, wo er allerdings nur selten gefunden wird. Viele Wissenschaftler bemühten sich daher um eine Umbenennung, was jedoch nie durchgesetzt wurde. Lediglich für eine intensiv grüne Varietät konnte sich der Name Viridin (lat. viridis = grün) etablieren und Exemplare die durch Kohlenstoffeinlagerung ein schwarzes Kreuz zeigen, werden Chiastolith genannt.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- PrimärTertiär
- Kristallsystem
- rhombisch
- Mineralklasse
- Inselsilikate
- Farbe
- Gelbgrün, Grün, Bräunlich Rot
Entstehung
Andalusit entsteht primär aus Magma in der letzten Phase liquidmagmatischer Bildung. In dieser sogenannten Restkristallisation reichern sich viele Mineralstoffe an, weshalb Andalusit sehr fremdstoffhaltig ist. Als tertiäre Bildung kann Andalusit regionalmetamorph bei der Bildung von Glimmerschiefern entstehen, häufiger bildet er sich jedoch kontaktmetamorph, wenn aufsteigendes Magma in sedimentären, kalkarmen Tonschiefer eindringt. Durch Erhitzung des Gesteins bildet sich aus dem Aluminiumoxid des Tons und der Kieselsäure das Aluminiumsilikat Andalusit.
Erscheinung
Andalusit bildet dicksäulige rhombische Kristalle mit fast rechteckigem Querschnitt, deren Oberfläche oft von winzigen grauen Glimmerschüppchen überzogen ist, da sich Andalusit im Laufe der Zeit in Quarz und Glimmer umwandeln kann. Nur primäre Kristalle sind freistehend, tertiäre sind im schiefrigen Muttergestein eingewachsen oder bilden strahlige bzw. körnige Aggregate.
Andalusit zeigt Glasglanz. Manchmal besitzt er ausgeprägten rot-grünen Pleochroismus, der Kristall oder geschliffene Stein sieht dann von einem Blickwinkel aus rot, von einem anderen grün aus.
Chemismus
Andalusit ist ein Aluminiumsilikat aus der Mineralklasse der Inselsilikate. Er enthält in geringen Mengen sehr viele Mineralstoffe. Je nachdem, welche davon dominieren, zeigt Andalusit andere Farben: Hoher Mangangehalt färbt ihn Rot, durch Mangan und Eisen wird er grün (Viridin) und durch Chrom erhält er seinen Pleochroismus.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 6 – 7.5
- Dichte
- 3.12 – 3.18
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, spröde
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig bis durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Je nach seinem Erscheinungsbild ist Andalusit leicht mit Alexandrit, Sinhalit oder Turmalin zu verwechseln. Die Unterscheidung ist aufgrund sehr ähnlicher Bestimmungsmerkmale oft nur mineralogisch-gemmologisch möglich.
Fälschungen
Durch Brennen kann olivgrüner Andalusit in den begehrteren rötlichen umgewandelt werden. Außer der Veränderung von Einschlussbildern (schwieriger Nachweis) ist hier keine sichere Prüfung bekannt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Andalusit kann Selbstsicherheit und Großzügigkeit fördern.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Andalusit nachgesagt, dass er die Entsäuerung fördern, bei Magen- und Darmbeschwerden helfen und bei Schwächezuständen stärkend wirken soll.
Anwendung
Andalusit sollte über längere Zeit direkt am Körper getragen werden.