Aragonit

Aragonit

Aragonit erhielt seinen Namen 1788 durch den berühmten Professor der Bergakademie Freiberg, Abraham Gottlob Werner, nach einem Fundort am Rio Aragon, Spanien.

Falsche, irreführende Handelsnamen sind derzeit Alabaster (eigentlich Gips), Onyx-Marmor (Aragonit ist weder Onyx noch Marmor) und kalifornischer bzw. mexikanischer Onyx oder Achat. Durch Mangan rosa gefärbter Aragonit wird mitunter fälschlich als Kalkrhodochrosit gehandelt bzw. mit Manganocalcit verwechselt.

Fundgebiete

Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Mexiko
Mexiko
Flagge der USA
USA

Mineralogie

Entstehung
Primär
Sekundär
Kristallsystem
rhombisch
Mineralklasse
Carbonate
Farbe
Weiß, Rosa, Gelb, Hellgrün, Braun
Chemische Formel
CaCO3 + Fe,Mn,Pb,Sr,Zn, H2O

Entstehung

Aragonit entsteht primär bei hohem Druck aus kalkhaltigen Lösungen magmatischen Ursprungs auf Klüften und Hohlräumen im Basalt und ähnlichen vulkanischen Gesteinen (wäre der Druck zu gering, würde sich Calcit bilden). Sekundär entsteht Aragonit aus kalkhaltigem Wasser durch sehr schnelle Kristallisation oder an warmen Quellen mit Temperaturen über 29 ºC. Auch hier würde sich bei langsamer Kristallisation bzw. niedrigeren Temperaturen der chemisch identische Calcit bilden. Da sich Aragonit bei normalen atmosphärischen Bedingungen allmählich in Calcit umwandelt, ist er viel seltener als dieser und auch fast nie gesteinsbildend.

Erscheinung

Aragonit ist rhombisch und bildet vielfältige Kristalle und Aggregate. Typisch sind die »weißen Wolken« aus Nadelspat, der radialstrahlige Iglit aus pseudohexagonalen Säulen (Aragonit-Drillinge, die sechseckige Säulen bilden), der körnig-krustig gebänderte Sprudelstein (Aragonit-Sinter), die dendritisch verästelte Eisenblüte, der oolithische Erbsenstein sowie der pulverige Schaumkalk. Als Heilstein sind überwiegend Iglit und getrommelter Sprudelstein erhältlich. Er zeigt Glasglanz.

Chemismus

Aragonit zählt zur Calcit-Dolomit-Aragonit-Familie und zur Mineralklasse der Carbonate. Er ist ein rhombisches Calciumcarbonat mit in unterschiedlichen Mengen eingelagerten Mineralstoffen. Dabei färbt Eisen (Fe) gelb oder braun, Mangan (Mn) rosa bis grau, Blei (Pb), Strontium (Sr) und Zink (Zn) weiß.

Steinstruktur des Aragoniten

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
3.5  – 4
Dichte
2.94
Spaltbarkeit
unvollkommen, muscheliger, spröder Bruch
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig bis durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Calcit, Dolomit, Magnesit und andere Carbonate lassen sich bei Trommelsteinen und in anderen verarbeiteten Formen in der Regel nur mineralogisch differenzieren (Spaltbarkeit, Löslichkeit, Dichte)

Fälschungen

Fälschungen sind für Aragonit nicht bekannt. Häufig wird jedoch Calcit als Aragonit verkauft.

Heilkunde

Spirituell

Aragonit kann zu schnelle geistige Entwicklungen, die zu Überforderung oder nachlassendem Interesse führen können, stabilisieren.

Seelisch

Aragonit kann bei Überempfindlichkeit, innerer Unruhe und nervösem Zittern beruhigen. So kann er helfen, sich im eigenen Körper wohl zu fühlen.

Mental

Aragonit kann Flexibilität und Toleranz bringen und gleichzeitig helfen, konzentriert an einer Sache zu bleiben, falls man zu Sprunghaftigkeit neigt.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Aragonit nachgesagt, dass er zu schnelle Entwicklungen stabilisieren soll. Er soll den Calcium-Stoffwechsel regulieren, die Muskeltätigkeit anregen und den Aufbau und die Elastizität der Bandscheiben fördern. Aragonit soll das Immunsystem stärken und bei Verdauungsbeschwerden helfen.

Anwendung

Aragonit kann als Handschmeichler oder Anhänger dauerhaft am Körper getragen werden.

Indikationen

Bandscheibenbeschwerden
Kniebeschwerden
Wachstumsstörungen