Aventurin
Der Name Aventurin, eigentlich Aventurinquarz, leitet sich von ital. a ventura = aufs Geratewohl ab, womit die willkürlich im Quarz eingelagerten Mineralschüppchen gemeint sind. Ursprünglich soll der Name von dem in Italien erfundenen »Glasfluss« herrühren, geschmolzenes Glas, in welches auf Geratewohl Kupferspähne eingestreut wurden. Dieses Glas weist ein ähnliches Glitzern auf wie Aventurin, so wurde der Name auf das Mineral übertragen.
Sonnenstein ist Aventurin-Feldspat und Blauquarz ist blauer Aventurin – beide haben einen eigenständigen Eintrag in diesem Verzeichnis.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- PrimärSekundärTertiär
- Kristallsystem
- trigonal
- Mineralklasse
- Oxide
- Farbe
- Grün schillernd
Entstehung
Aventurin ist ein sogenanntes Durchläufer-Mineral, das sich sowohl auf primärem, sekundärem und tertiärem Weg bilden kann.
Primär lagern sich Hämatit- und Glimmerschüppchen bei der Bildung pegmatitischer Gesteine in fast reine, magnetische Kieselsäure ein.
Sekundär wird zumeist Glimmer von Kieselsäure-Lösung durchdrungen und in den entstehenden Quarz eingebettet.
Tertiär vermengen sich Glimmer, Hämatit und Quarz bei der Regionalmetamorphose Kristalliner Schiefer.
In allen drei Fällen kann Aventurin in großen Massen entstehen und gesteinsbildend sein.
Erscheinung
Aventurin ist trigonal, bildet jedoch keine Kristalle, da die eingelagerten Fremdstoffe das Kristallgitter des Quarzes stören. Stattdessen entstehen große derbe Massen. Die Farbe variiert entsprechend den Mineraleinschlüssen: Durch Einlagerungen von Chromglimmer (Fuchsit) entsteht grüner Aventurin, durch Muskovit und Biotit gelblicher, durch Hämatit und Lepidokrokit orangefarbener bis roter Aventurin. Charakteristisch ist das Schillern der eingeschlossenen Plättchen, auch »Aventurisieren« genannt. Aventurin zeigt Glas- bis Pechglanz.
Chemismus
Aventurin ist derber Quarz und zählt zur Mineralklasse der Oxide.
Formel: SiO2 (Quarz) + KAl2[(OH,F)2/AlSi3O10] + (Cr) (Fuchsit) oder Fe2O3 + Mg,Ti (Hämatit) oder FeOOH (Lepidokrokit).
Große Unterschiede wurden in der Wirkung verschiedener Aventurine nicht festgestellt, so dass die Störung des Kristallgitters wohl wichtiger ist als die Art der eingelagerten Stoffe.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 7
- Dichte
- 2.64 – 2.69
- Spaltbarkeit
- keine, unebener Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchscheinend bis undurchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Orangefarbener Aventurin kann verwechselt werden mit:
Dolomit (Eosit): Härte 3,5 – 4, vollkommene Spaltbarkeit
Sonnenstein (Aventurin-Feldspat): vollkommene Spaltbarkeit
Unterscheidung sonst nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchung.
Fälschungen
Insbesondere in China verarbeiteter grüner Aventurin wird häufig gefärbt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Aventurin kann Entspannung, Regeneration und Erholung fördern. Er kann gegen Einschlafstörungen helfen, geduldig machen und bei Wut und Ärger beruhigen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Aventurin nachgesagt, dass er die Herzregeneration fördern soll. Er soll den Fettstoffwechsel anregen und den Cholesterinspiegel senken. Dadurch soll er Arteriosklerose und Herzinfarkt vorbeugen. Er soll außerdem entzündungshemmend wirken, Hautkrankheiten, Ausschläge und Allergien lindern, und soll das Bindegewebe stärken. Aventurin soll darüber hinaus schmerzlindernd wirken.
Anwendung
Aventurin kann längere Zeit als Kette, Anhänger oder Handschmeichler getragen oder auf entsprechende Körperregionen aufgelegt werden.