Chalcedon (Plasma)

Chalcedon (Plasma)

Der Name Chalcedon geht auf die griechische Stadt Kalchedon am Bosporus oder auf Karthago (Karchedon) zurück. In der Antike wurden jedoch mit diesem Begriff andere, stets rote Mineralien bezeichnet. Vermutlich wird erst seit Albertus Magnus (13. Jahrhundert) das heutige Mineral mit diesem Namen belegt. In der modernen Mineralogie ist Chalcedon im weiteren Sinne der umfassende Begriff für mikrokristalline, fasrige Quarze. Im engeren Sinne wird damit nur der reine, farblose, bis hellblaue Chalcedon bezeichnet.

Fundgebiete

Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Südafrika
Südafrika

Mineralogie

Entstehung
Primär
Sekundär
Kristallsystem
trigonal
Mineralklasse
Oxide
Farbe
Dunkelgrün
Chemische Formel
SiO2 + Fe

Entstehung

Chalcedon entsteht aus kühlen, wässrigen Kieselsäurelösungen bei Temperaturen unter 100º C. Aufgrund der niedrigen Temperatur bildet sich Chalcedon nicht durch Abkühlung, sondern durch allmähliches Austrocknen. Dabei entsteht zunächst ein immer zähflüssiger werdendes Kieselsäure-Gel, anschließend Opal, Cristobalit und schließlich der mikrokristalline, faserige Quarz.

Erscheinung

Chalcedon ist trigonal, bildet aufgrund der raschen Abkühlung bei niedriger Temperatur und geringem Druck jedoch keine sichtbaren Kristalle aus. Er besteht aus winzigen Fasern, an denen der Tyndall-Effekt entsteht, der dem reinen Chalcedon die hellblaue Farbe verleiht. Die verschiedenen Farbvarietäten bilden sich durch Einlagerung unterschiedlicher Mineralstoffe, die von der warmen Lösung aus dem Umgebungsgestein herausgelöst werden.

Chalcedon findet sich als Gang-, Spalten- und Hohlraumfüllung im Gestein. Kristallisierte er dabei aus einer fließenden Lösung heraus, zeigen sich typische Bänderungen, bei Bildung aus ruhender Kieselsäure wird er gleichmäßig transparent. Wurde der Hohlraum dabei nicht vollständig gefüllt, bilden sich körnig-poröse oder glaskopfige, stalagtitische Aggregate, mitunter mit radialstrahliger Struktur. Als Abscheidung an heißen, kieselsäurehaltigen Quellen bildet das Mineral sog. »Chalcedon-Rosetten«, körnige Aggregate, die an Blüten, Pflanzen und Organe erinnern können. Chalcedon zeigt Wachsglanz.

Chemismus

Als mikrokristalliner, wasserhaltiger Quarz zählt Chalcedon zur Mineralklasse der Oxide. Blauer Chalcedon ist weitgehend rein, die anderen Varietäten beinhalten verschiedene Fremdstoffe und Spurenelemente. Plasma enthält feinverteiltes Eisensilikat.

Steinstruktur des Chalcedon (Plasma)

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
6.5  – 7
Dichte
2.58  – 2.64
Spaltbarkeit
keine, muscheliger Bruch
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Die Abgrenzung von anderen Quarzen und Opalen ist oft sehr schwierig. Plasma ist dem Heliotrop, Prasem und grünen Jaspis ähnlich. Im Zweifelsfall gibt die mineralogisch-gemmologische Untersuchung Sicherheit.

Fälschungen

Wie beim Achat wird auch bei Chalcedonen kräftig gefärbt. Zur Herstellung intensiver Rot- und Grüntöne werden Chalcedone gebrannt und auch Imitationen aus anderen Quarzen oder sogar Glas sind im Umlauf. Nachweise sind teilweise sehr schwierig, aber durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen möglich

Heilkunde

Spirituell

Plasma repräsentiert Schonung und Rücksicht.

Seelisch

Plasma kann den rücksichtsvollen Umgang mit sich selbst und anderen fördern.

Mental

Plasma kann helfen, die eigenen Kräfte schonend und zielführend einzusetzen.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Plasma nachgesagt, dass es die Immunabwehr stärken, das Körpergefühl verbessern, bei Infektionen helfen und die Sinne fördern könne.

Anwendung

Plasma kann als Handschmeichler, Kette o.Ä. längere Zeit am Körper getragen oder direkt auf entsprechende Bereiche aufgelegt werden.