
Chiastolith
Chiastolith ist ein Andalusit, dessen Kristallquerschnitte ein dunkles oder helles Kreuz zeigen. Sein Name bedeutet »Kreuzstein« (griech. chiastos = mit einem X bezeichnet, lithos = Stein). Dieser etwas unaussprechlich klingende Begriff wurde 1800 von dem Berliner Oberbergrat Dietrich Karsten kreiert, um die beiden Mineralien Chiastolith und Staurolith zu differenzieren, die bis dahin beide Kreuzstein genannt wurden. Chiastolith erhielt seinen Namen, da das Kreuz als Zeichnung des Kristallquerschnitts auftritt, Staurolith (griech. stauros = Kreuz) wurde so genannt, da er Durchdringungszwillinge bildet, bei welchen zwei prismatische Kristalle meist ein schiefes, mitunter jedoch auch ein rechtwinkliges Kreuz bilden.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Tertiär
- Kristallsystem
- rhombisch
- Mineralklasse
- Inselsilikate
- Farbe
- Weiß, Grau, Gelblich bis Braun
Entstehung
Chiastolith entsteht tertiär als kontaktmetamorphe Bildung, wenn aufsteigendes Magma in sedimentären, kohligen Tonschiefer eindringt. Durch das Erhitzen des Gesteins bildet sich dann aus dem Aluminiumoxid des Tons und der Kieselsäure das Aluminiumsilikat Chiastolith. An den Kristallkanten des wachsenden Minerals lagert sich dabei, wohl aufgrund elektrischer Anziehung, Kohlenstoff an, der dann im weiteren Wachstum ins Kristallgitter eingeschlossen wird. Auf diese Weise entstehen die dunklen, kohligen Einschlüsse in Form eines Kreuzes.
Erscheinung
Chiastolith bildet dicksäulige rhombische Kristalle mit fast rechteckigem Querschnitt, deren Oberfläche oft von winzigen grauen Glimmerschüppchen überzogen ist, da sich Chiastolith im Laufe der Zeit in Quarz und Glimmer umwandeln kann. An der Endfläche des Kristalls oder am Querschnitt zeigt sich ein schwarzes Kreuz auf hellem Grund (oder ein helles Kreuz auf dunklem Grund, je nach Betrachtung). Die Kristalle selbst sind im Muttergestein (Glimmerschiefer) eingewachsen oder bilden derbe Aggregate.
Die Grundfarbe des Chiastolith ist weiß, grau, gelblich bis braun. Er ist matt oder zeigt Glasglanz.
Chemismus
Chiastolith ist ein Alumosilikat der Andalusit-Gruppe und zählt damit zur Mineralklasse der Inselsilikate. Er enthält in geringen Mengen sehr viele Mineralstoffe, doch dominant ist in erster Linie der Kohlenstoff, der auch das Kreuz bildet.

Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 5 – 5.5
- Dichte
- 3.12
- Spaltbarkeit
- unvollkommen
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchscheinend bis undurchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Aufgrund seines typischen Erscheinungsbildes gibt es keine ähnlichen Mineralien.
Fälschungen
Es gibt keine Fälschungen.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Chiastolith kann besonders bei Nervosität, Ängsten und Schuldgefühlen beruhigend wirken. Er kann zentrieren, stabilisieren und vor allem gegen die Angst, verrückt zu werden, helfen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Chiastolith nachgesagt, dass er Übersäuerung und deren Folgen, z.B. Gicht und Rheuma, lindern soll. Er soll die Nerven stärken und bei Schwächezuständen, verlangsamter Wahrnehmung und Bewegung, sogar bei Lähmungen, helfen.
Anwendung
Chiastolith sollte mit Hautkontakt getragen werden.
Er eignet sich auch besonders gut als regelmäßiger Meditationsstein.