Chiastolit

Chiastolith

Chiastolith ist ein Andalusit, dessen Kristallquerschnitte ein dunkles oder helles Kreuz zeigen. Sein Name bedeutet »Kreuzstein« (griech. chiastos = mit einem X bezeichnet, lithos = Stein). Dieser etwas unaussprechlich klingende Begriff wurde 1800 von dem Berliner Oberbergrat Dietrich Karsten kreiert, um die beiden Mineralien Chiastolith und Staurolith zu differenzieren, die bis dahin beide Kreuzstein genannt wurden. Chiastolith erhielt seinen Namen, da das Kreuz als Zeichnung des Kristallquerschnitts auftritt, Staurolith (griech. stauros = Kreuz) wurde so genannt, da er Durchdringungszwillinge bildet, bei welchen zwei prismatische Kristalle meist ein schiefes, mitunter jedoch auch ein rechtwinkliges Kreuz bilden.

Fundgebiete

Flagge von Algerien
Algerien
Flagge von Australien
Australien
Mount Howden
Flagge von Chile
Chile
Flagge von China
China
Flagge von Frankreich
Frankreich
Pyrenäen
Flagge von Russland
Russland
Sibirien
Flagge von Spanien
Spanien
Galizien

Mineralogie

Entstehung
Tertiär
Kristallsystem
rhombisch
Mineralklasse
Inselsilikate
Farbe
Weiß, Grau, Gelblich bis Braun
Chemische Formel
Al2[O/SiO4] + C,Ca,Cr,Fe,Ga,K,Mg,Mn,Ti

Entstehung

Chiastolith entsteht tertiär als kontaktmetamorphe Bildung, wenn aufsteigendes Magma in sedimentären, kohligen Tonschiefer eindringt. Durch das Erhitzen des Gesteins bildet sich dann aus dem Aluminiumoxid des Tons und der Kieselsäure das Aluminiumsilikat Chiastolith. An den Kristallkanten des wachsenden Minerals lagert sich dabei, wohl aufgrund elektrischer Anziehung, Kohlenstoff an, der dann im weiteren Wachstum ins Kristallgitter eingeschlossen wird. Auf diese Weise entstehen die dunklen, kohligen Einschlüsse in Form eines Kreuzes.

Erscheinung

Chiastolith bildet dicksäulige rhombische Kristalle mit fast rechteckigem Querschnitt, deren Oberfläche oft von winzigen grauen Glimmerschüppchen überzogen ist, da sich Chiastolith im Laufe der Zeit in Quarz und Glimmer umwandeln kann. An der Endfläche des Kristalls oder am Querschnitt zeigt sich ein schwarzes Kreuz auf hellem Grund (oder ein helles Kreuz auf dunklem Grund, je nach Betrachtung). Die Kristalle selbst sind im Muttergestein (Glimmerschiefer) eingewachsen oder bilden derbe Aggregate.

Die Grundfarbe des Chiastolith ist weiß, grau, gelblich bis braun. Er ist matt oder zeigt Glasglanz.

Chemismus

Chiastolith ist ein Alumosilikat der Andalusit-Gruppe und zählt damit zur Mineralklasse der Inselsilikate. Er enthält in geringen Mengen sehr viele Mineralstoffe, doch dominant ist in erster Linie der Kohlenstoff, der auch das Kreuz bildet.

Steinstruktur des Chiastolit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
5  – 5.5
Dichte
3.12
Spaltbarkeit
unvollkommen
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchscheinend bis undurchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Aufgrund seines typischen Erscheinungsbildes gibt es keine ähnlichen Mineralien.

Fälschungen

Es gibt keine Fälschungen.

Heilkunde

Spirituell

Chiastolith kann helfen, die eigene Identität und Lebensaufgabe konsequent zu verwirklichen. Er kann Realitätssinn, Nüchternheit und Wachheit fördern und Illusionen schwinden lassen.

Seelisch

Chiastolith kann besonders bei Nervosität, Ängsten und Schuldgefühlen beruhigend wirken. Er kann zentrieren, stabilisieren und vor allem gegen die Angst, verrückt zu werden, helfen.

Mental

Chiastolith kann die analytischen Fähigkeiten des Verstandes stärken. Er kann die Bewusstheit steigern und helfen, Verhaltensmuster des Festhaltens und der Zurückhaltung abzulegen.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Chiastolith nachgesagt, dass er Übersäuerung und deren Folgen, z.B. Gicht und Rheuma, lindern soll. Er soll die Nerven stärken und bei Schwächezuständen, verlangsamter Wahrnehmung und Bewegung, sogar bei Lähmungen, helfen.

Anwendung

Chiastolith sollte mit Hautkontakt getragen werden.

Er eignet sich auch besonders gut als regelmäßiger Meditationsstein.

Indikationen

Gicht
Müdigkeit und Schwäche
Nervenbeschwerden
Rheuma