Chrysoberyll
Chrysoberyll bedeutet »Goldberyll« (griech. chrysos = Gold). In der Antike stand der Name auch tatsächlich für goldfarbenen Beryll, er wurde erst durch A.G. Werner im 18. Jahrhundert auf das heutige Mineral übertragen. Dieses ist ein berylliumhaltiges Oxid und daher mit den Beryllen (Silikate) nicht verwandt. Ein bekanntes Synonym zu Chrysoberyll ist Katzenauge.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- PrimärTertiär
- Kristallsystem
- rhombisch
- Mineralklasse
- Oxide
- Farbe
- Goldgelb, Grüngelb bis Bräunlich
Entstehung
Chrysoberyll entsteht entweder primär als späte Bildung aus aluminiumreichem Magma in Granitpegmatiten, wenn bei der Restkristallisation genügend Beryllium im Magma angereichert ist, oder tertiär bei der Bildung kontaktmetamorpher Glimmerschiefer.
Primäre Vorkommen liegen in Brasilien und Madagaskar, tertiäre in Russland und Tansania. Aufgrund seiner Härte verwittert er nur schwer und findet sich daher auch als abgerollte Körnchen in den Edelstein-Seifenlagerstätten Burmas und Sri Lankas.
Erscheinung
Chrysoberyll ist rhombisch und bildet meist dicktafelige bis flachprismatische Kristalle. Charakteristisch sind außerdem Durchdringungsdrillinge, deren Kristalle sich im Winkel von 60º schneiden, wodurch sechseckige, pseudohexagonale Formen entstehen. Seine Farbe ist goldgelb, grüngelb bis bräunlich. Schöne Katzenaugen stammen aus Brasilien und Sri Lanka, auch Asterismus ist bekannt. Chrysoberyll zeigt Glasglanz.
Chemismus
Chrysoberyll ist ein Aluminium-Beryllium-Oxid und gehört zur Mineralklasse der Oxide. Farbgebend sind vor allem die in geringen Mengen enthaltenen Mineralstoffe Eisen und Chrom.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 8.5
- Dichte
- 3.70 – 3.72
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, muscheliger Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Chrysoberyll kann vor allem in geschliffener Form mit einer Reihe gelber Steine wie Saphir, Topas oder Zirkon verwechselt werden. Chrysoberyll-Katzenaugen ähneln Apatit-, Quarz- und Turmalin-Katzenaugen. In allen Fällen ist eine Unterscheidung nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen möglich.
Fälschungen
Chrysoberyll wird häufig gefälscht. Farbveränderungen durch Bestrahlung sind aufgetreten, häufiger wird er durch synthetischen Korund (Saphir) oder synthetischen Spinell imitiert. Chrysoberyll-Katzenaugen werden durch faseriges Borsilikatglas oder Dubletten aus Topas und Ulexit vorgetäuscht. Die Unterscheidung ist auch hier nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen möglich.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Chrysoberyll kann gegen Ängste, Beklemmungen und Alpträume helfen. Er kann ermöglichen, das Notwendige zu tun, ohne von Gefühlen und Stimmungen beeindruckt zu sein.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Chrysoberyll nachgesagt, dass er die Selbstheilkräfte des Körpers stärken und gegen Erkrankungen und Entzündungen im Brustraum helfen soll. Chrysoberyll soll außerdem die Leber stärken.
Anwendung
Chrysoberyll sollte am Körper getragen werden. Er ist ein starker Stein, weshalb Hautkontakt nicht immer sein muss. Ihn gelegentlich in die Hand zu nehmen, genügt.