Dolomit
Dolomit wurde nach dem französischen Mineralogen Déodat de Dolomieu benannt, dem 1791 auf einer Alpenreise Kalksteine auffielen, die nicht mit Säuren aufbrausten. Mit der Entdeckung des Magnesiums (1808) im folgenden Jahrhundert wurde das Mineral jedoch erst erfolgreich analysiert. Die Südtiroler Dolomiten tragen ihren Namen tatsächlich nach dem gesteinsbildenden Dolomit, aus dem sie bestehen.
Zu den Handelsnamen zählen: Eosit (orange); Greinerit, Mangandolomit (manganhaltig); Lucullan (schwarz) und Zuckerdolomit (feinkörnig).
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Sekundär
- Kristallsystem
- trigonal
- Mineralklasse
- Carbonate
- Farbe
- Braun, Rot, Weiß
Entstehung
Dolomit entsteht hauptsächlich sekundär durch chemische oder Biogene Sedimentation oder durch die Einwirkung magnesiumhaltiger Lösungen auf Kalkstein, wobei 50% des Calciums durch Magnesium ersetzt werden (Dolomitisierung).
In weitaus geringerem Umfang entsteht Dolomit primär als hydrothermale Bildung auf Erz- und Mineralgängen.
Erscheinung
Dolomit bildet trigonale Rhomboeder, deren Kristallflächen oft sattelförmig gekrümmt sind sowie körnige Aggregate. Diese sind oft grobkörniger als Calcit-Aggregate, daher auch der Name »Zuckerdolomit«. Wenn die Dolomitisierung schon bei der sekundären Gesteinsbildung stattfand, zeigen die körnigen Steine mitunter Schichtung und Fossileinlagerungen. In der Regel ist Dolomit farblos, weißgrau bis bräunlich, durch Eisenoxid manchmal auch rostrot. Kristalle zeigen Glasglanz.
Chemismus
Dolomit zählt zur Calcit-Dolomit-Aragonit-Familie und damit zur Mineralklasse der Carbonate. Er ist ein Calcium-Magnesium-Carbonat. Durch hohen Eisen- und Schwefelgehalt bilden sich mitunter Pyrit-Einlagerungen.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 3.5 – 4
- Dichte
- 2.85 – 2.95
- Spaltbarkeit
- vollkommen
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig bis undurchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Aragonit, Calcit, Magnesit und andere Carbonate lassen sich bei Trommelsteinen und in anderen verarbeiteten Formen in der Regel nur mineralogisch differenzieren (Spaltbarkeit, Löslichkeit, Dichte).
Fälschungen
Fälschungen sind nicht bekannt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Dolomit kann für Stabilität sorgen. Er kann ausgleichend bei plötzlichen und heftigen Gefühlsausbrüchen wirken und Zufriedenheit schenken.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Dolomit nachgesagt, dass er den Calcium- und Magnesiumstoffwechsel anregen und diese beiden »Gegenspieler« im Gleichgewicht halten soll. Daher soll er die Gesundheit, insbesondere Blut, Herz und Kreislauf stabilisieren, und entspannend und krampflösend wirken.
Anwendung
Dolomit kann getragen oder aufgelegt werden. Für geistige Wirkungen eignet sich der regelmäßige Aufenthalt im Dolomit-Steinkreis (hierfür eigenen sich acht bis zwölf Zuckerdolomit-Rohsteine).