Eudialyt

Eudialyt

Eudialyt wurde 1819 von dem Göttinger Chemieprofessor Friedrich Stromeyer beschrieben und nach seiner schnellen Auflösung in Säuren benannt (griech. eu = gut, dialytos = zersetzbar).

Fundgebiete

Flagge von Grönland
Grönland
Flagge von Kanada
Kanada
Mt. St. Hilaire, Quebec
Flagge von Russland
Russland
Halbinsel Kola
Flagge von Schweden
Schweden

Mineralogie

Entstehung
Primär
Kristallsystem
trigonal
Mineralklasse
Ringsilikate
Farbe
Rosa, Rot, Gelb, Braun, Violett
Chemische Formel
Na3(Ca,Fe)3Zr[(OH,Cl)/(Si3O9)2] + Ce,K,La,Mn,Nb,Y

Entstehung

Eudialyt entsteht primär durch liquidmagmatische Bildung und findet sich in intermediären Plutoniten wie Syenit oder entsprechenden Ganggesteinen wie Syenit-Lamprophyr und Alkali-Pegmatiten, wie sie z.B. für das Chibiny-Massiv auf der Halbinsel Kola typisch sind. Selten findet er sich auch in alkalischen Vulkaniten. Die größten Kristalle und Aggregate stammen jedoch aus Ganggesteinen.

Erscheinung

Eudialyt ist trigonal und bildet mitunter große, eingewachsene Kristalle mit dicktafeligem, plattigem oder rhomboedrischem, sehr selten auch prismatischem Habitus. Wesentlich häufiger finden sich jedoch derbe bis körnige Aggregate oder gangförmige Massen. Die Farbe des Eudialyt variiert von rosa, rot, gelb, braun bis violett. Er zeigt Glasglanz oder erscheint matt.

Chemismus

Eudialyt ist ein basisches, alkalireiches Zirkonsilikat aus der Mineralklasse der Ringsilikate. Die genaue Struktur des Eudialyts ist jedoch mineralogisch noch ungeklärt. Er wird zwar zu den Ringsilikaten mit Dreierring gerechnet (Si3O9), doch wären auch Neunerringe denkbar (Si9O27); entsprechende Untersuchungen stehen derzeit noch aus.

Steinstruktur des Eudialyt

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
5  – 5.5
Dichte
2.7  – 3.1
Spaltbarkeit
keine bis unvollkommen; muscheliger, unebener Bruch, spröde
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Eudialyt kann manchmal mit Granat verwechselt werden, ist jedoch sehr leicht unterscheidbar: Granat ist härter (Härte 7 – 7,5) und nicht säurelöslich.

Fälschungen

Es gibt keine Fälschungen.

Mythologie

Eudialyt ist für die Saami, die Ureinwohner Lapplands, ein seit Jahrhunderten bekannter Heilstein, der ihrer Mythologie nach aus dem Blut ihres Volkes stammt, das in vorgeschichtlicher Zeit im Kampf gegen einen Riesen auf der Halbinsel Kola vergossen wurde. In Lappland wird Eudialyt heute noch »Blut der Saami« genannt.

Heilkunde

Spirituell

Eudialyt kann bei geistig-seelischen oder realen Neuanfängen im Leben helfen. Er ist der Stein der Wende und Neuorientierung.

Seelisch

Eudialyt kann helfen, Trauer, Ängste und Schmerzen zu überwinden und die eigenen Schwächen zu akzeptieren.

Mental

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung – auf die Einsicht folgt daher bei Eudialyt die Tatkraft: Er kann helfen, aktiv Veränderungen einzuleiten, Widerstände zu überwinden, sich neuen Aufgaben ganz hinzugeben und in schwierigen Phasen Energiereserven zu mobilisieren und durchzuhalten. Auf diese Weise kann Eudialyt die eigene Persönlichkeit stärken und das Leben, insbesondere Freude, Aggression und auch die Sexualität intensivieren.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Eudialyt nachgesagt, dass er nur bei aktiver Tätigkeit »ertragbar« sei, da die auch körperlich freigesetzte Energie sonst zu Anspannung, Unruhe und Nervosität führen kann. Für kurze Zeit eingesetzt, soll Eudialyt jedoch Kraftreserven nach völliger Verausgabung wieder aufbauen.

Anwendung

Eudialyt sollte bei Bedarf für kurze Zeit in der Hosentasche oder in einem Stoffbeutel mitgeführt werden. Von längerem Gebrauch ist abzuraten, da sonst anschließend Erschöpfung eintreten kann.

Indikationen

Erschöpfung
Sexualität