Jadeit (gelb)
Der seit 1569 überlieferte Name Jade geht auf span. pietra de ijada = Lendenstein zurück, da Jade bei den Indianern Südamerikas als Nierenheilmittel bekannt war. Apothekerkreise nannten die Jade »Lapis nephriticus« (Nierenstein), woraus sich der Name Nephrit entwickelte. Jade und Nephrit waren also ursprünglich Synonyme und zunächst auch nicht zu unterscheiden. Erst durch die Entdeckung des Magnesiums und durch Fortschritte der Chemie zu Beginn des 19. Jahrhunderts stellte sich heraus, dass der Begriff Jade eigentlich drei verschiedene Mineralien umfasste, die nunmehr eigene Namen führen: Jadeit, Nephrit und Chloromelanit.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Tertiär
- Kristallsystem
- monoklin
- Mineralklasse
- Kettensilikate
- Farbe
- gelb
Entstehung
Jadeit entsteht tertiär bei der Metamorphose von Peridotit zu Serpentinit während der Gebirgsbildung. Dabei wird in der Wurzelzone des Gebirges Albit unter extremem Druck und Hitzeeinwirkung zu Jadeit und Quarz umgewandelt. Bei Anwesenheit von Chromit werden außerdem wenige Prozent Aluminium durch Chrom ersetzt, wodurch grüne Farbtöne entstehen. Vollzieht sich die Metamorphose nur teilweise, entsteht Albitjadeit oder Jadealbit, ein fleckiges Jadeit-Albit-Gemenge.
Erscheinung
Jadeit ist monoklin, bildet jedoch keine mit bloßem Auge sichtbaren Kristalle, sondern dichte, feinfaserig verfilzte Aggregate. Diese Beschaffenheit macht ihn extrem zäh und schwer zu schleifen. Jadeit kann in gelb, grün (Imperial-Jade), weiß, braun, rötlich oder violett (Lavendel-Jade) auftreten.
Chemismus
Jadeit ist ein Mineral der Pyroxen-Gruppe und zählt zur Mineralklasse der Ketten-Silikate. Die Farbe der Imperial-Jade wird durch in geringen Mengen enthaltenes Chrom (Cr) verursacht.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 6.5 – 7
- Dichte
- 3.30 – 3.36
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, splittriger, unebener Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig bis durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Wird nachgereicht.
Fälschungen
Wird nachgereicht.
Mythologie
Vor allem im Fernen Osten galt Jade seit Jahrtausenden als Glücksbringer. Sie wurde zu Amuletten verarbeitet und war in den alten Kulturen Amerikas und Asiens als Nieren-Heilstein bekannt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Imperial-Jade kann die inneren Bilder und Träume beleben und das verborgene innere Wissen wecken. Sie schafft darüber hinaus Ausgleich: Aktivität bei Trägheit, Ruhe bei Gereiztheit.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Imperial-Jade nachgesagt, dass sie die Nierenfunktion anregen und damit Wasser-, Salz- und Säure-Basen-Haushalt ausgleichen soll. Sie soll die Reaktionsfähigkeit durch die Stimulation der Nerven und Nebennieren erhöhen.
Anwendung
Imperial-Jade kann am Körper getragen werden.
Für körperliche Wirkungen sollte sie auf die Nieren aufgelegt werden.