Labradorit

Labradorit

Labradorit ist nach der kanadischen Halbinsel Labrador benannt, an deren Küste das Mineral 1770 erstmals gefunden wurde. 1962 wurde ein besonderer Labradorit aus Ylämaa/Finnland bekannt, der aufgrund seiner Farbenpracht den Namen Spektrolith erhielt. Seit 1995 ist außerdem ein amphibolhaltiges Gestein aus Quebec/Kanada mit winzigen Einsprengseln von Labradorit im Handel, das den Namen Galaxyit oder Sternenstein trägt. Alle drei Varietäten sind als Heilsteine in Gebrauch.

Fundgebiete

Flagge von Finnland
Finnland
Flagge von Kanada
Kanada
Flagge von Madagaskar
Madagaskar
Flagge von Ukraine
Ukraine

Mineralogie

Entstehung
Primär
Kristallsystem
triklin
Mineralklasse
Gerüstsilikate
Farbe
Schwarz (Spektrolith), Grau, Grün mit bunt schilldernden Farben
Chemische Formel
NaCa[AlSi3O8/Al2Si2O8] + Ba,Fe,K,Mn,P,Sr,Ti + (Cu,Ga,Nb,Ni,Pb,Zn,Zr)

Entstehung

Labradorit entsteht primär aus basischem bis intermediärem Magma. Er ist liquidmagmatischer oder vulkanischer Bildung und tritt daher als Gemengteil der Gesteine Gabbro (plutonisch), Basalt und Andesit (vulkanisch) auf. In Plutoniten ist Labradorit mitunter gesteinsbildend. Labradorit findet sich in Kanada und Madagaskar, Spektrolith in Finnland und der Ukraine, Galaxyit (Sternenstein) in Kanada (Quebec).

Erscheinung

Labradorit ist triklin, bildet jedoch nur äußerst selten kleine prismatische oder tafelige Kristalle. In der Regel erscheint er in derben Massen oder spätigen Aggregaten. Labradorit ist weiß, gelblich, grau, graugrün, bräunlich bis schwarz (Spektrolith), an seinen Spaltflächen treten jedoch bunte Farbenspiele, das sog. Labradorisieren, auf. Er zeigt Glasglanz.

Chemismus

Labradorit gehört zur Feldspat-Familie und zur Mineralklasse der Gerüstsilikate. Er ist ein Mischkristall der Plagioklas-Reihe und enthält 30-50% Albit (Natronfeldspat, Formel: NaAlSi3O8) und 50-70% Anorthit (Kalkfeldspat, Formel: CaAl2Si2O8), so dass seine Formel in etwa lautet: NaCa[AlSi3O8/Al2Si2O8] + Ba,Fe,K,Mn,P,Sr,Ti + (Cu,Ga,Nb,Ni,Pb,Zn,Zr).

Die Anzahl und Menge an Fremdstoffen und Spurenelementen ist je nach Fundort sehr verschieden.

Steinstruktur des Labradorit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
6  – 6.5
Dichte
2.69  – 2.72
Spaltbarkeit
vollkommen, unebener Bruch, splittrig
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig bis undurchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Weißer Labradorit wird manchmal mit Mondstein verwechselt bzw. im Handel absichtlich als solcher angeboten, ist jedoch durch seinen meist dunkleren Blauschiller zu unterscheiden. Der Lichtschimmer des Mondsteins ist weiß bis hellblau.

Fälschungen

Als Fälschung für den Galaxyit wird ein blaues Kunstglas mit Kupferspänen (Härte 5,5) verwendet, das unter dem Namen »Blauer Goldfluss« im Handel ist.

Heilkunde

Spirituell

Labradorit ist ein Illusionskiller. Ähnlich wie sein buntes Farbenspiel, führt er uns unsere Ziele und Absichten deutlich vor Augen – so dass wir plötzlich deren realen Gehalt erkennen. Labradorit stärkt Intuition und Medialität.

Seelisch

Labradorit kann vergessene Erinnerungen empor bringen und Gefühlstiefe vermitteln. Er kann die Phantasie anregen und kontemplativ & introvertiert stimmen.

Mental

Labradorit kann helfen, kindliche Begeisterung und Ideenfülle zu entwickeln. Er kann eine lebendige, wenn auch manchmal etwas sprunghafte Kreativität vermitteln.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Labradorit nachgesagt, dass er Kälteempfindungen, Erkältungen, rheumatische Erkrankungen und Gicht lindern soll. Er soll blutdrucksenkend und beruhigend wirken.

Anwendung

Labradorit kann am Körper getragen werden.

Er eignet sich auch besonders gut als Meditationsstein.

Indikationen

Erkältungskrankheiten
Gicht
Hoher Blutdruck
Nervosität
Rheuma
Temperaturempfindlichkeit