
Lepidolith
Lepidolith bedeutet Schuppenstein (griech. lepidios = kleine Schuppe). Diesen Namen erhielt das Mineral 1795 durch den Mineralogen Martin Heinrich Klaproth, dem der ältere, auf die Farbe bezogene Name Lilalith des Jesuiten Nicolas Poda von Neuhaus zu unwissenschaftlich war. Als drittes kam schließlich noch das Synonym Lithionglimmer dazu, nachdem chemisch nachgewiesen worden war, dass Lepidolith ein lithiumhaltiger Glimmer ist.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- monoklin
- Mineralklasse
- Schichtsilikate
- Farbe
- Rosa bis Rosaviolett
Entstehung
Lepidolith entsteht primär in pneumatolytischen, manchmal auch hydrothermalen Prozessen durch die Einwirkung fluorhaltiger Gase bzw. Flüssigkeiten auf Feldspäte und andere Silikate. Er findet sich daher in Greisen (pneumatolytisch zersetzten Graniten) und lithiumführenden Zinnerz-Lagerstätten. Größere Massen entstehen in lithiumhaltigen Pegmatiten, wo er auch Paragenesen mit anderen Lithium-Mineralien wie Turmalin, Spodumen (Kunzit, Hiddenit) usw. bildet.
Erscheinung
Lepidolith ist monoklin, erscheint jedoch meist in Form tafeliger Platten mit pseudohexagonalem Habitus (sechseckiger Querschnitt). Er bildet außerdem schuppige, blättrige bis feinkörnig-dichte Aggregate und manchmal halbkugelige, glaskopfähnliche Massen. Die Farbe des Lepidolith variiert von blassviolett bis rosa, seltener ist er farblos bis grau. Wie alle Glimmer erscheint Lepidolith typisch glitzernd. Er zeigt Glasglanz, auf Spaltenflächen auch Perlmuttglanz und auf feinschuppigen Aggregaten Seidenglanz.
Chemismus
Lepidolith zählt als wichtiger Vertreter der Glimmer-Gruppe zur Mineralklasse der Schicht-Silikate. Ausschlaggebend für die Farbe ist in erster Linie das Lithium (Li), der jeweilige Farbton wird jedoch vom Anteil der Elemente Cäsium (Cs), Eisen (Fe) und Mangan (Mn) mitbestimmt. Die Silikatschichten bewirken einerseits die ausgezeichnete Spaltbarkeit zwischen den Schichten, sind in sich selbst jedoch so stabil, dass sogar dünne Spaltblättchen biegsam und kaum zu zerbrechen sind.

Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 2.5 – 3
- Dichte
- 2.8 – 2.9
- Spaltbarkeit
- ausgezeichnet, elastische Spaltblättchen
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig bis durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Lepidolith kann manchmal mit anderen Glimmern, vor allem Muskovit verwechselt werden, wenn er hell und fast ohne Farbe ist. In diesem Fall kann er nur durch eine mineralogische Untersuchung einwandfrei identifiziert werden.
Fälschungen
Fälschungen für Lepidolith gibt es nicht, jedoch wird Lepidolith mitunter als Imitation für Lavendel-Jade verwendet, was optisch und durch die Härtebestimmung bzw. im Zweifelsfall durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen problemlos zu erkennen ist.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Lepidolith kann vor äußerer Beeinflussung schützen und helfen, sich in Menschenmengen abzugrenzen. Er kann Ruhe und inneren Frieden geben und bei Schlafstörungen helfen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Lepidolith nachgesagt, dass er gegen Nervenbeschwerden, Ischias, Neuralgien und Gelenkbeschwerden helfen soll. Er soll entgiftend wirken und die Reinigungsprozesse von Haut und Bindegewebe anregen.
Anwendung
Lepidolith kann am Körper getragen werden.
Für die körperliche Anwendung sollte er auf entsprechende Stellen aufgelegt werden.
Für geistige Wirkungen kann er unter das Kopfkissen gelegt werden.