Magnetit

Magnetit

Magnetit (griech. magnetes, lat. magnes) erhielt seinen Namen entweder nach der thessalischen Landschaft Magnesia oder nach der mythologischen Gestalt des Hirten Magnes, der den Stein laut Plinius auf dem Berg Ida entdeckt haben soll, als die Nägel seiner Schuhe und die eiserne Spitze seines Stabs am Erdboden haften blieben. Diese eigentümliche Anziehungskraft für Eisen erhielt nach dem Magnetit zu einem späteren Zeitpunkt dann auch den Namen »Magnetismus«.

Fundgebiete

Flagge von Deutschland
Deutschland
Alpen
Flagge von Finnland
Finnland
Flagge von Italien
Italien
Alpen
Flagge von Kanada
Kanada
Flagge von Österreich
Österreich
Alpen
Flagge von Russland
Russland
Flagge von Schweden
Schweden
Flagge der Schweiz
Schweiz
Alpen
Flagge von Südafrika
Südafrika
Flagge von Ukraine
Ukraine
Flagge der Zentrlafrikanischen Republik
Zentrlafrikanische Republik

Mineralogie

Entstehung
Primär
Tertiär
Kristallsystem
kubisch
Mineralklasse
Oxide
Farbe
Bleigrau bis Schwarz
Chemische Formel
Fe3O4 + Al,Mg,Co,Cr,Ni,Ti,V

Entstehung

Magnetit entsteht primär in der liquidmagmatischen Phase als Gemengteil von Plutoniten wie Diorit oder Gabbro und Vulkaniten wie Basalt oder Diabas. Als Mineral der Frühkristallisation sinkt Magnetit im Magma ab und bildet so Lagerstätten in basischen Gesteinen. Entsprechende Vorkommen liegen in Schweden, Finnland und Südafrika. Schöne Kristalle aus hydrothermalen Klüften der Alpen sind zwar beliebt, aber extrem selten.

Tertiär entsteht Magnetit durch die Metamorphose eisenhaltiger Sedimente oder durch Einwirkung pneumatolytischer Dämpfe im vulkanischen Umfeld. Dabei wandeln sich Eisenmineralien wie Siderit oder Limonit zu Magnetit um. Vorkommen tertiärer Natur liegen in den Alpen, Schweden, Kanada, Russland, der Ukraine und der Zentralafrikanischen Republik.

Erscheinung

Magnetit ist kubisch und bildet kleine Kristalle von Millimeter- bis Zentimetergröße, meist etwas verzerrte Oktaeder oder Rhombendodekaeder. Häufiger erscheint er jedoch in Form dichter oder körniger Massen. Magnetit ist bleigrau bis schwarz und oft matt durch eine raue, narbige Oberfläche. Bei glatten Kristallflächen entsteht Metallglanz.

Chemismus

Magnetit zählt als Eisenoxid zur Mineralklasse der Oxide. Der Magnetismus entsteht durch die kubische Struktur, die den magnetischen Eisenpartikeln die Möglichkeit gibt, sich dem Erdmagnetfeld entsprechend parallel auszurichten. Die Polarität der Magnetit-Kristalle in Magmatiten gibt daher auch Auskunft über die Beschaffenheit des Erdmagnetfelds während vergangener erdgeschichtlicher Epochen.

Steinstruktur des Magnetit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
5.5
Dichte
5.2
Spaltbarkeit
unvollkommen
Strichfarbe
schwarz
Transparenz
opak

Verwechslungen und Unterscheidung

Ilmenit: violettbrauner Strich

Hämatit: rostroter bis rotbrauner Strich

Hämatit-Pseudomorphosen nach Magnetit (sog. Martit) können aufgrund des fehlenden Magnetismus identifiziert werden (reiner Hämatit ist nie magnetisch). Magnetit-Hämatit-Gemenge werden im Handel meist als Hämatit angeboten, obwohl sie aufgrund des Magnetismus in der Wirkung eher dem Magnetit entsprechen! Geht der Magnetismus durch Bearbeitungsprozesse (Schleifen, Erwärmen) jedoch verloren, rückt wieder das Wirkungsspektrum des Hämatits in den Vordergrund.

Fälschungen

Cabochons aus magnetisiertem Eisen werden oft als Magnetit angeboten, sind jedoch anhand ihrer Dichte (7,3 – 7,6) leicht zu identifizieren.

Heilkunde

Spirituell

Magnetit ist der Stein der Aktivierung und Orientierung.

Seelisch

Magnetit kann dazu anregen, das eigene Bewusstsein nach höheren Idealen hin auszurichten.

Mental

Magnetit kann die Reflexion darüber fördern, was wir seelisch und körperlich aufnehmen und womit wir uns in Gedanken beschäftigen. So kann er helfen, Nützliches und Unnützes zu unterscheiden und die Reaktionsfähigkeit steigern.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Magnetit nachgesagt, dass er die Funktion der Hormondrüsen aktivieren und den Energiefluss im Körper anregen kann.

Anwendung

Magnetit kann am Körper getragen werden.

Für geistige Wirkungen kann er auf Scheitel oder Stirn aufgelegt werden.