Morganit
Morganit trägt seinen Namen erst seit 1911, als der New Yorker Edelsteinfachmann G.F. Kunz das zunächst schlicht »Rosaberyll« genannte Mineral zu Ehren des Mineraliensammlers, Bankiers und Geheimbündlers John Pierpont Morgan umbenannte. Morganit wurde zuvor nicht als eigenständige Varietät der Beryll-Familie betrachtet.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- hexagonal
- Mineralklasse
- Ringsilikate
- Farbe
- Rosa
Entstehung
Morganit ist stets primärer Bildung. Er entsteht als späte hydrothermale Bildung auf Drusen und Klüften in Granitpegmatiten. Da der Mineralstoff Beryllium ein sehr seltenes Element ist, wird die Beryllium-Konzentration der magmatischen Kieselsäure-Lösung erst dann groß genug, um Morganit zu bilden, wenn viele Stoffe durch Mineralbildung bereis aus der Lösung ausgeschieden sind (sog. Restkristallisation). Manchmal werden auch früher gebildete berylliumhaltige Mineralien durch die hydrothermale Lösung zu Morganit umkristallisiert.
Erscheinung
Morganit ist hexagonal und bildet sechseckige, tafelige Kristalle. Die Kristalle zeigen fast ausschließlich Endflächen, äußerst selten bildet sich eine stumpfe Spitze. Die Farbe des Morganits erstreckt sich von Blassrosa über Blassviolett bis zu einem hellen Orange. Morganit zeigt Glasglanz.
Chemismus
Morganit zählt als Varietät der Beryll-Familie zur Mineralklasse der Ring-Silikate. Er ist ein Beryllium-Aluminium-Silikat. Farbgebend ist in erster Linie das Mangan, wobei eine Beteiligung von Cäsium und Lithium jedoch nicht ausgeschlossen werden kann.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 7.5 – 8
- Dichte
- 2.8 – 2.9
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, muscheliger, unebener Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig bis undurchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Als Kristall und Trommelstein mit Kunzit und Turmalin, deren faserige Strukturen jedoch eindeutig zu unterscheiden sind; als geschliffener Stein mit Kunzit, rosa Saphir, rosa Topas und Turmalin. Eine sichere Unterscheidung ist hier nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen möglich.
Fälschungen
Fälschungen sind bei Morganit leider sehr häufig! Durch Brennen wird die Farbe intensiviert, daher sind facettierte Steine fast immer gebrannt (Nachweis fast unmöglich), außerdem existieren Imitationen aus synthetischem Spinell oder Glas. Letztere sind durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen erkennbar.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Morganit kann helfen, Stress und Leistungsdruck abzubauen. Er kann übergangene seelische Bedürfnisse wieder bewusst machen und helfen, Gefühle wahrzunehmen und zu leben.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Morganit nachgesagt, dass er stressbedingte Krankheiten wie Herzbeschwerden, Nervenleiden, Gleichgewichtsstörungen und Impotenz lindern soll.
Anwendung
Morganit kann am Körper getragen werden.
Er kann als Meditationsstein auf das Herz aufgelegt werden und eignet sich auch als Morganit-Steinkreis.