Onyx
Onyx bedeutet »Fingernagel« (griech. onyx = Nagel), was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass im Altertum gebänderte Quarze, unsere heutigen Achate, so genannt wurden, die einerseits z.T. in Farbe und Glanz an Fingernägel erinnern können, andererseits von ihrer Wirkung her tatsächlich gut für Haut, Haare und Nägel sein sollen. Erst im 18. Jahrhundert erfolgte die Festlegung des Namens Onyx auf den schwarzen Chalcedon.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- trigonal
- Mineralklasse
- Oxide
- Farbe
- Schwarz
Entstehung
Onyx entsteht primär aus hydrothermalen oder hydrischen Kieselsäure-Lösungen, die stark mit Mangan und Eisenverbindungen verunreinigt sind. Durch langsames Austrocknen bilden sich aus diesen Lösungen allmählich schwarze Gang- und Hohlraumfüllungen im Gestein. Natürlicher Onyx ist sehr selten.
Erscheinung
Onyx ist trigonal, bildet jedoch keine sichtbaren Kristalle, sondern nur mikroskopisch kleine Fasern aus. Er erscheint daher in dichten, faserigen oder stalagtitischen Aggregaten sowie als Knollen, Spalten- oder Mandelfüllung im Gestein. Seine Farbe ist schwarz, mitunter durchzogen von weißen Lagen und Bändern. Er zeigt Wachsglanz bis Seidenglanz.
Chemismus
Onyx gehört zur Chalcedon-Familie, zur Quarz-Gruppe und zur Mineralklasse der Oxide. Seine schwarze Farbe erhält er durch feinverteilte Mangan- und Eisenoxide.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 6.5 – 7
- Dichte
- 2.58 – 2.64
- Spaltbarkeit
- keine, unebener, muscheliger Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Onyx kann mit vielen schwarzen Mineralien verwechselt werden, wobei nur Gagat mit einfachen Mitteln zu unterscheiden ist: Härte 2,5 – 4,0 Dichte 1,30 – 1,35.
Obsidian und Turmalin können dagegen oft nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen unterschieden werden.
Nicht durch das Aussehen, sondern durch den Begriff entstehen oft Verwechslungen mit Onyx-Marmor, einem calcit- oder aragonithaltigen Gestein, welches mit dem Mineral Onyx nichts zu tun hat!
Fälschungen
Natürlicher schwarzer Onyx ist sehr selten, weshalb vor allem bei Schmuck ein Großteil der Handelsware derzeit aus gefärbtem Achat, Chalcedon oder Basalt (vulkanischem Gestein) besteht.
Mythologie
Im Mittelalter galt Onyx als Unheilstein, der Traurigkeit, Ängste und im Schlaf Wahnbilder erzeugt sowie Streit und Zank fördert. Noch heute hat er einen schlechten Ruf als »Stein der Egoisten«.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Onyx kann Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl stärken. Er kann einen gesunden Egoismus und die Bereitschaft, sich notfalls auch auf Auseinandersetzungen einzulassen, fördern.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Onyx nachgesagt, dass er den Gehörsinn schärfen und Erkrankungen des Innenohrs heilen soll. Er soll die Funktion sensorischer und motorischer Nerven verbessern, damit auch bei Sehschwäche helfen und das Immunsystem gegen Infektionsanfälligkeit stärken.
Anwendung
Onyx sollte über längere Zeit am Körper getragen werden, da sich seine Wirkung nur langsam entfaltet.