Onyx

Onyx

Onyx bedeutet »Fingernagel« (griech. onyx = Nagel), was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass im Altertum gebänderte Quarze, unsere heutigen Achate, so genannt wurden, die einerseits z.T. in Farbe und Glanz an Fingernägel erinnern können, andererseits von ihrer Wirkung her tatsächlich gut für Haut, Haare und Nägel sein sollen. Erst im 18. Jahrhundert erfolgte die Festlegung des Namens Onyx auf den schwarzen Chalcedon.

Fundgebiete

Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Indien
Indien
Flagge des Jemen
Jemen
Flagge von Katar
Katar
Flagge von Kuwait
Kuwait
Flagge des Oman
Oman
Flagge von Saudi-Arabien
Saudi-Arabien
Flagge der Vereinigten Arabische Emirate
Vereinigte Arabische Emirate

Mineralogie

Entstehung
Primär
Kristallsystem
trigonal
Mineralklasse
Oxide
Farbe
Schwarz
Chemische Formel
SiO2 + Fe,Mn

Entstehung

Onyx entsteht primär aus hydrothermalen oder hydrischen Kieselsäure-Lösungen, die stark mit Mangan und Eisenverbindungen verunreinigt sind. Durch langsames Austrocknen bilden sich aus diesen Lösungen allmählich schwarze Gang- und Hohlraumfüllungen im Gestein. Natürlicher Onyx ist sehr selten.

Erscheinung

Onyx ist trigonal, bildet jedoch keine sichtbaren Kristalle, sondern nur mikroskopisch kleine Fasern aus. Er erscheint daher in dichten, faserigen oder stalagtitischen Aggregaten sowie als Knollen, Spalten- oder Mandelfüllung im Gestein. Seine Farbe ist schwarz, mitunter durchzogen von weißen Lagen und Bändern. Er zeigt Wachsglanz bis Seidenglanz.

Chemismus

Onyx gehört zur Chalcedon-Familie, zur Quarz-Gruppe und zur Mineralklasse der Oxide. Seine schwarze Farbe erhält er durch feinverteilte Mangan- und Eisenoxide.

Steinstruktur des Onyx

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
6.5  – 7
Dichte
2.58  – 2.64
Spaltbarkeit
keine, unebener, muscheliger Bruch
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Onyx kann mit vielen schwarzen Mineralien verwechselt werden, wobei nur Gagat mit einfachen Mitteln zu unterscheiden ist: Härte 2,5 – 4,0 Dichte 1,30 – 1,35.
Obsidian und Turmalin können dagegen oft nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen unterschieden werden.

Nicht durch das Aussehen, sondern durch den Begriff entstehen oft Verwechslungen mit Onyx-Marmor, einem calcit- oder aragonithaltigen Gestein, welches mit dem Mineral Onyx nichts zu tun hat!

Fälschungen

Natürlicher schwarzer Onyx ist sehr selten, weshalb vor allem bei Schmuck ein Großteil der Handelsware derzeit aus gefärbtem Achat, Chalcedon oder Basalt (vulkanischem Gestein) besteht.

Mythologie

Im Mittelalter galt Onyx als Unheilstein, der Traurigkeit, Ängste und im Schlaf Wahnbilder erzeugt sowie Streit und Zank fördert. Noch heute hat er einen schlechten Ruf als »Stein der Egoisten«.

Heilkunde

Spirituell

Onyx ist der Stein der Selbstverwirklichung. Er kann helfen, die eigenen Ziele unablässig zu verfolgen und eignet sich damit besonders für Menschen, die sich zu leicht beeinflussen lassen.

Seelisch

Onyx kann Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl stärken. Er kann einen gesunden Egoismus und die Bereitschaft, sich notfalls auch auf Auseinandersetzungen einzulassen, fördern.

Mental

Onyx kann das Durchsetzungsvermögen verbessern. Er kann das analytische Denken und die Logik anregen, die Konzentrationsfähigkeit verbessern und helfen, schlüssig und bestimmt zu argumentieren. Onyx kann nüchtern und realistisch machen und bessere Kontrolle über die eigenen Handlungen bringen.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Onyx nachgesagt, dass er den Gehörsinn schärfen und Erkrankungen des Innenohrs heilen soll. Er soll die Funktion sensorischer und motorischer Nerven verbessern, damit auch bei Sehschwäche helfen und das Immunsystem gegen Infektionsanfälligkeit stärken.

Anwendung

Onyx sollte über längere Zeit am Körper getragen werden, da sich seine Wirkung nur langsam entfaltet.

Indikationen

Fehlsichtigkeit
Nervenbeschwerden
Ohrenbeschwerden
Schwachsichtigkeit