Pietersit

Pietersit

Pietersit ist ein Trümmergestein aus Tiger- und Falkenauge, welches Ende des 20. Jahrhunderts erstmalig gefunden wurde. Das Mineral trägt den Namen des Händlers Sid Pieters, der es als Erster vermarktete. Es wird manchmal fälschlicherweise auch Petersit genannt, darf jedoch mit dem Phosphatmineral Petersit auf keinen Fall gleichgesetzt werden! Pietersit ist nur ein Handelsname, die mineralogisch korrekte Bezeichnung wäre Falkenauge-Brekzie oder Tigerauge-Brekzie. Er wird auch als »Sturmstein« bezeichnet, was sich auf seine Wirkungen als Heilstein bezieht.

Fundgebiete

Flagge von Namibia
Namibia
Outjo

Mineralogie

Entstehung
Sekundär
Kristallsystem
trigonal
Mineralklasse
Oxide
Farbe
Blauschwarz/Braun gefleckt
Chemische Formel
SiO2 + Na2(Mg,Fe,Al)5(OH/Si4O11)2 + FeOOH

Entstehung

Pietersit entsteht sekundär aus Spaltenfüllungen von Tigerauge und Falkenauge, die durch Bewegung des Erdreichs zertrümmert wurden. Die dabei entstandenen Bruchstücke wurden später durch Kieselsäure erneut verkittet, so dass ein derber Quarz entstand, in dem die Trümmerstücke willkürlich durcheinandergewürfelt zu sehen sind. Das Vorkommen in Namibia ist bislang die einzige Pietersit-Fundstelle der Welt.

Erscheinung

Pietersit ist überwiegend trigonal (Quarzanteil) und erscheint in Form derber Massen. Da bei der Entstehung der Brekzie offenbar Falkenauge und Tigerauge gleichermaßen anwesend waren, zeigt Pietersit ein scheckiges Muster aus blauschwarzen und goldgelb-braunen, schillernden Flecken. An Bruchstellen ist Pietersit seidenglänzend.

Chemismus

Pietersit zählt als derber Quarz zur Quarzgruppe und damit zur Mineralklasse der Oxide. Er ist ein Gemenge aus Quarz, Krokydolith (blauschwarze Asbestfasern des Falkenauges) und Brauneisen (goldbraune Fasern des Tigerauges).

Steinstruktur des Pietersit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
7
Dichte
2.64  – 2.71
Spaltbarkeit
keine; unebener, faseriger Bruch
Strichfarbe
gelbbraun-blauschwarz gefleckt
Transparenz
undurchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Pietersit wird, da das Mineral wenig bekannt ist, oft mit Tigerauge-Falkenauge verwechselt, jenen unzerstörten Spaltenfüllungen, in denen Falkenauge durch Oxidation teilweise zu Tigerauge verwittert ist. Mitunter kommen auch Verwechslungen mit Tigereisen vor, einer Verwachsung von Hämatit, Jaspis und Tigerauge. Die Unterscheidung ist rein optisch möglich.

Fälschungen

Fälschungen sind nicht bekannt.

Heilkunde

Spirituell

Pietersit kann helfen, Zeiten schneller und stürmischer (persönlicher oder kollektiver) Veränderungen zu meistern und aus Chaos neue Ordnung zu schaffen. Er kann hartnäckige Verhaftungen lösen und Verwirrung klären.

Seelisch

Pietersit kann helfen, unverarbeitete Bilder und innere Konflikte zu bewältigen und daran geknüpfte unangenehme Gefühle aufzulösen. Pietersit kann helfen, notfalls distanziert zu bleiben, ohne jedoch gefühllos zu werden.

Mental

Pietersit kann helfen, Eindrücke schneller zu verarbeiten und dadurch geistig aufnahmefähig zu bleiben. Er kann ermöglichen, in einer Vielzahl von Ablenkungen und Zerstreuungen konzentriert und gesammelt zu bleiben.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Pietersit nachgesagt, dass er die Heilung von Krankheiten, die durch Verwirrung oder unerfüllte Ruhebedürfnisse entstanden sind, unterstützen kann. Er soll insbesondere bei allen Atembeschwerden helfen können.

Anwendung

Pietersit kann am Körper getragen oder auf den Solarplexus aufgelegt werden.

Regelmäßige Meditation im Steinkreis (6-8 Steine) kann stark zentrierend wirken und die Gedanken klären.