Pop-Rocks
Pop-Rocks ist ein Begriff amerikanischer Geologen für oberflächlich limonitisierten Kugelpyrit, da dieser explodiert, wenn man ihn ins Feuer wirft. Im Handel sind Pop-Rocks hauptsächlich als Boji bekannt, ein Name, der ursprünglich aus esoterischen Kreisen der USA stammt und entweder in einer medialen Trance-Session kreiert wurde (Gurudas) oder auf einen in den Staaten weiterverbreiteten tschechischen Familiennamen zurückzuführen ist (Rätsch & Guhr). Beide Theorien sind in der Literatur im Umlauf. Seit 1990 ist Boji in den USA ein eingetragenes Warenzeichen, seit 1996 auch in Deutschland.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Sekundär
- Kristallsystem
- kubisch
- Mineralklasse
- Sulfide
- Farbe
- Dunkelgrau
Entstehung
Pop-Rocks entstehen sekundär durch Schwefel-Freisetzung beim Zerfall organischen Materials im Schlamm des Meeresgrunds. Unter Luftabschluss verbindet sich Schwefel, genauer gesagt Schwefelwasserstoff (H2S), dabei mit Eisen bzw. Eisenverbindungen zu knollig-kugeligen Pyrit-Konkretionen. Nach der Verdichtung des Schlamms zu tonigen Sedimenten bleiben die Knollen im Gestein eingeschlossen, bis sie zu einem späteren Zeitpunkt durch Verwitterung (sie sind härter als Ton) wieder freigesetzt werden. Dabei wird die Pyritkonkretion durch Luftsauerstoff oberflächlich in Limonit umgewandelt. Pop-Rock-Vorkommen befinden sich in den »Badlands«, den unfruchtbaren Gebieten Dakotas, Nebraskas und Kansas‘ am östlichen Fuß der Rocky Mountains.
Erscheinung
Der Pyritkern der Pop-Rocks ist kubisch, der Limonitmantel (ca. 1 % der Masse) rhombisch. Die kugeligen oder linsenförmigen Konkretionen sind entweder grobkristallin mit verwachsenen, klar erkennbaren würfeligen Kristallen (sog. männliche Boji’s) oder feinkristallin als rundlich-poröse Aggregate (sog. weibliche Boji’s). Die Farbe ist matt dunkelgrau, dunkelbraun bis rostbraun, mitunter gibt es helle Sulfatausblühungen.
Chemismus
Der in den Pop-Rocks enthaltene Pyrit zählt zur Mineralklasse der Sulfide, der oberflächliche Limonit zur Mineralklasse der Oxide. Die angegebene Formel ist als Gesamtformel zu verstehen. Wie Pyrit neigen auch Pop-Rocks im Laufe von Jahrzehnten bis Jahrhunderten durch Wasseraufnahme und fortschreitende Oxidation zum Zerfall, was durch Sulfatausblühungen sichtbar wird.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 5 – 6
- Dichte
- 5.0 – 5.2
- Spaltbarkeit
- keine; unebener Bruch
- Strichfarbe
- braun bis schwarz
- Transparenz
- opak
Verwechslungen und Unterscheidung
Verwechslungen sind vor allem mit Markasit, Limonit oder anderen braun-schwarzen Erzen gegeben. Die Unterscheidung ist hier im Zweifelsfall nur durch mineralogische Prüfungen möglich.
Fälschungen
Pop-Rocks mit schillernden Anlauffarben (sog. Regenbogen-Boji) kommen in der Natur nicht vor. Sie werden künstlich durch Erhitzen oder Behandlung mit Oxidationsmitteln hergestellt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Pop-Rocks können Emotionen und Stimmungen verstärken.
Mental
Körperlich
Wird ein grobkristalliner (männlicher) Pop-Rock in der einen und ein feinkristalliner (weiblicher) in der anderen Hand gehalten, so soll zwischen beiden aufgrund der unterschiedlichen Reaktionsfähigkeit mit Hautschweiß (feinkristalline Pop-Rocks besitzen die größere Oberfläche) eine Spannung entstehen, die den Energiefluss in den Meridianen, den Energiebahnen des Körpers, anregen könne. Dadurch sollen leichte Blockaden schmerzfrei aufgelöst werden können, stärkere Blockaden sollen bewusst werden. So sollen seelische und körperliche Unstimmigkeiten schon früh erkannt und verändert werden können. Pop-Rocks werden aufgrund dieser Wirkungsweise keine spezifischen Wirkungen für bestimmte Organe nachgesagt, sondern sollen zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge geeignet sein.
Anwendung
Siehe Beschreibung unter Heilkunde für »Körper«.