Purpurit
Purpurit ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt und wurde 1905 von den Mineralogen Graton und Schaller nach der Farbe benannt (lat. purpureus = purpurrot).
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- rhombisch
- Mineralklasse
- Phosphate
- Farbe
- Violett
Entstehung
Purpurit entsteht primär durch hydrothermale Umwandlung der lithiumhaltigen Minerale Triphylin und Lithiophilit in Pegmatiten. Dabei wird das reaktionsfähige Lithium aus den ursprünglichen Mineralien herausgelöst, so dass das Mangan-Eisen-Phosphat übrig bleibt. Es gibt derzeit nur ein bedeutendes Vorkommen massiven Purpurits in Sandamab am Erongo/Namibia; hierbei handelt es sich um ein purpurithaltiges, überwiegend aus Heterosit bestehendes Gestein.
Erscheinung
Purpurit ist rhombisch, bildet jedoch keine mit bloßem Auge sichtbaren Kristalle, sondern ausschließlich krustige Überzüge oder aus feinen Kristallfasern aufgebaute verfilzte Massen. Purpurit ist tief rosa bis rotviolett und erscheint meist matt oder zeigt samtigen Seidenglanz. Massive Stücke sind oft von dunklen Manganoxid-Adern durchzogen. Roh ist er in der Regel auch oberflächlich mit dunklen Manganoxid-Krusten überzogen, die erst mit starken Säuren abgelöst werden müssen, um die violette Farbe ans Licht zu bringen.
Chemismus
Purpurit ist ein seltenes Mangan-Eisen-Phosphat aus der Mineralklasse der Phosphate. Der Mangangehalt ist dabei in der Regel deutlich höher als der Eisengehalt. Sowohl Eisen (Fe) als auch Mangan (Mn) liegen in dreiwertiger Form vor. Mangan ist auch verantwortlich für die violette Farbe. Die als Purpurit aus Sandamab gehandelte Ware ist überwiegend Heterosit (FePO4).
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 4.0 – 4.5
- Dichte
- 3.70
- Spaltbarkeit
- gut, unebener Bruch, spröde
- Strichfarbe
- rosa bis rot
- Transparenz
- opak, seltener durchscheinend; löslich in Salzsäure
Verwechslungen und Unterscheidung
Purpurit ist aufgrund seiner intensiven violetten Farbe und des opaken, samtig-seidigen Aussehens unverwechselbar.
Fälschungen
Fälschungen sind nicht bekannt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Purpurit kann stimmungsaufhellend und aufmunternd bei Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und Erschöpfungszuständen wirken. Er kann das Einfühlungsvermögen und die hellen Sinne fördern und daher ein tieferes Verständnis für die eigene Situation, die Mitmenschen und die Umwelt bringen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Purpurit nachgesagt, dass er als Phosphat Energiereserven in Zeiten großer Anstrengung oder bei Konzentrations- und Schlafmangel mobilisieren soll. Er soll den Dreifachen-Erwärmer-Meridian anregen und somit eine gleichmäßige, der Situation angepasste Energieverteilung im Körper fördern. Dadurch soll Purpurit die Reaktionsfähigkeit und die Regenerationsfähigkeit aller Zellen, Gewebe und Organe verbessern. Er soll auch helfen, wenn die Sinne aufgrund von Funktionsstörungen der Sinnesnerven beeinträchtigt sind.
Anwendung
Für geistige Wirkungen sollte Purpurit auf den Kopf, zum Anregen der Energiereserven im Schambereich aufgelegt werden.