Pyrit
Pyrit bedeutet Feuerstein (griech. pyrites lithos), da er schon in der Antike zum Funkenschlagen verwendet wurde. Er ist auch als Inkastein oder Katzengold bekannt.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- PrimärSekundärTertiär
- Kristallsystem
- kubisch
- Mineralklasse
- Sulfide
- Farbe
- Goldmetallisch
Entstehung
Pyrit ist ein sogenannter Durchläufer, der unter fast allen Bildungsbedingungen entstehen kann.
Primär entsteht er in sauren Magmatiten, Pegmatiten und vor allem pneumatolytisch und hydrothermal. Vorkommen dieser Art befinden sich im Erzgebirge, Siegerland, Grosseto/Italien, Chalkidiki/Griechenland, Murgul/Türkei, Colorado/USA und Peru.
Sekundär entsteht Pyrit durch Verwitterungsprozesse in Meeresablagerungen (siehe auch Pop-Rocks), wodurch auch pyritisierte Fossilien entstehen, z.B. Bundenbacher Schiefer, Hunsrück, oder durch die Konzentration feinverteilter Eisen- und Schwefelgehalte bei der Verdichtung des Sediments, wie z.B. die schönen Würfel aus Navajún/Spanien.
Tertiär können auch große Pyritkristalle entstehen, wenn viele kleine Kristalle sich durch die Metamorphose zu größeren sammeln. Fundstellen dieser Art finden sich auf Elba und in Illinois/USA.
Erscheinung
Pyrit ist kubisch und bildet isometrische Würfel, Oktaeder und Pentagondodekaeder. Seine Würfelflächen sind dabei oft parallel zu den Kanten gestreift. Auch Zwillinge und komplexe Gruppen kommen vor. Häufiger sind jedoch körnige, dichte, krustige, knollige, stengelige und radialstrahlige Aggregate. Pyrit ist messing-, gold- oder graugelb mit Metallglanz und zeigt auf der Oberfläche mitunter bunte Anlaufflächen.
Chemismus
Pyrit zählt als Eisensulfid zur Mineralklasse der Sulfide. Er kann nur entstehen, wenn sich Eisen bzw. Eisenverbindungen und Schwefel bzw. Schwefelwasserstoff unter Sauerstoffabschluss begegnen. Kommt nämlich Sauerstoff ins Spiel, ist es vorbei: statt zweiwertigem Eisen entsteht dann dreiwertiges, das sich zum Oxid verbindet, und statt Sulfiden bilden sich Sulfate. Das geschieht allerdings auch später noch in wesentlich langsamerem Verlauf, weshalb Pyrit im Laufe der Jahre altert und unter Sulfat-Ausblühungen zerfällt.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 6.0 – 6.5
- Dichte
- 5.0 – 5.2
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, spröde, muscheliger Bruch
- Strichfarbe
- grünlich-schwarz
- Transparenz
- opak
Verwechslungen und Unterscheidung
Markasit: etwas grünlicheres Gelb, als Kristall unverwechselbar, derb oder in Aggregaten nur mineralogisch-gemmologisch unterscheidbar.
Chalkopyrit: Härte 3,5 – 4
Fälschungen
Im Schmuckhandel werden Pyritrosen oft durch geschliffenen Stahl oder Glas imitiert, ansonsten sind keine Fälschungen bekannt.
Mythologie
Pyrit bedeutet »Feuerstein«, da er beim Anschlagen Funken sprüht und schon in der Steinzeit zum Feuermachen verwendet wurde. Da »das Feuer in ihm wohnt«, wurde er als magischer Stein zu Amuletten verarbeitet und als »erwärmender Stein« heilkundlich verwendet.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Pyrit kann Heimlichkeiten und Erinnerungen aufdecken, die zurückgehalten wurden, und so die Chance für Offenheit und Ehrlichkeit bieten.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Pyrit nachgesagt, dass er verworrene Krankheitsbilder und unklare Symptomatiken klären soll. Er soll die ursächlichen Krankheitssymptome hervorbringen. Insbesondere Pyrit-Sonnen sollen schmerzlindernd wirken.
Anwendung
Pyrit sollte nur für kurze Zeit direkt mit der Haut in Berührung gebracht werden, da er bei längerem Kontakt (insbesondere mit Schweiß) schwarzes Eisensulfid absondert, das die Haut reizt und die Kleidung färbt. Besser ist es, ihn zur Meditations zu verwenden oder an einen Ort zu stellen, wo man ihn regelmäßig sieht.