Rhyolith
Der Name Rhyolith stammt von griech. rhyx = Lavastrom und bezieht sich auf die vulkanische Entstehung des Gesteins. Er wurde 1861 von dem Forschungsreisenden Ferdinand Paul Wilhelm Freiherr von Richthofen kreiert. Im selben Jahr entstand auch das einzige Synonym Liparit (nach den Liparischen Inseln). Heute wird grüner Rhyolith im Handel als Augenjaspis, Pantherjaspis oder Regenwaldjaspis bezeichnet, braun gesprenkelter Rhyolith als Leopardenfelljaspis, gelb-rot-beige gebänderter Rhyolith als Aztekenstein oder Dr.-Liesegang-Stein, rötlicher Rhyolith als Purpurachat, beige-kaffeebrauner Rhyolith als Cappuchinojaspis und Rhyolith allgemein als Wunderstein. Trotz mancher Handelsnamen hat das Gestein Rhyolith mit dem Mineral Jaspis nichts zu tun.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- monoklintrigonaltriklin
- Mineralklasse
- Silikate
- Farbe
- Weiß, Grau, Grünlich, Rötlich mit deutlich sichtbaren Einsprengseln
Entstehung
Rhyolith entsteht primär aus saurem, granitischem Magma als vulkanisches Gestein. Je nach der Zusammensetzung des Magmas und dem Verlauf der Abkühlung entsteht dabei ein heterogenes Gestein, das entweder leopardenfellähnliche Flecken zeigt (Leopardenfelljaspis, Mexiko), kleine bläulich-transparente Stellen aufweist (Regenwaldjaspis, Queensland/Australien) oder nach anfänglicher Verwitterung durch eindringende hydrothermale Lösungen gebänderte Mineralstoff-Einlagerungen erhält und verkieselt (Aztekenstein, Mexiko bzw. Dr.-Liesegang-Stein, Nevada/USA).
Erscheinung
Rhyolith besteht überwiegend aus triklinem und monoklinem Feldspat, trigonalem Quarz und monokliner Hornblende. Der sogenannte Regenwaldjaspis ist hellgrün durch Chloriteinlagerungen (Magnesium-Eisen-Aluminium-Silikat) und weist kleine, rundliche bis sternförmige Quarz- oder Feldspat-Einschlüsse auf; Leopardenfelljaspis zeigt eine beigefarbene Matrix mit meist schwarz umrandeten glasigen Einschlüssen, die an die Zeichnung eines Leopardenfells erinnern; Aztekenstein bzw. Dr.-Liesegang-Stein zeigt geschwungene, manchmal konzentrische gelb-rot-beige Bänderungen. Rhyolith ist feinkörnig, oft porös und erscheint daher matt.
Chemismus
Rhyolith besteht überwiegend aus
Silikaten {Feldspat, Gerüstsilikat, Formel: (Ca,K,Na)[AlSi3O8]
bzw. Hornblende, Kettensilikat, Formel: Ca2(Na,K)(Mg,Fe)3(Fe,Al)2[(O,OH,F)2/Al2Si6O22]}
und Quarz {Achat, Chalcedon, Karneol oder Kristallquarz, Oxide, Formel: SiO2}
Mitunter finden sich durch schnelle Abkühlung auch glasige Einschlüsse. Farbgebend ist meistens der Eisengehalt: Braune, rote und gelbe Farben entstehen durch Eisenoxide, grüne Farben durch Eisensilikate.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 5.5 – 7
- Dichte
- 2.7 – 2.9
- Spaltbarkeit
- keine, unebener, körniger Bruch
- Strichfarbe
- weiß, grau, bräunlich
- Transparenz
- undurchsichtig, stellenweise durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Rhyolith kann je nach Beschaffenheit mit anderen Vulkaniten (Andesit, Porphyrit), Eisen-Oolith, Jaspis, Hornstein oder Sedimenten verwechselt werden. Im Zweifelsfall sollte hier der Rat eines fachkundigen Geologen eingeholt oder eine mineralogische Untersuchung durchgeführt werden.
Fälschungen
Fälschungen für Rhyolith gibt es nicht.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Rhyolith kann Selbstachtung und Selbstwertgefühl stärken. Er kann helfen, sich so anzunehmen, wie man ist, und emotional ausgleichend wirken.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Rhyolith nachgesagt, dass er die Widerstandskraft stärken soll. »Leopardenfelljaspis« soll aufgrund seiner Signatur bei Hautkrankheiten, verhärtetem Gewebe und Steinbildung helfen, »Regenwaldjaspis« bei Grippe, Erkältungen und Infektionen.
Anwendung
Rhyolith sollte am Körper getragen werden.
Besonders empfehlenswert ist zudem der Aufenthalt im natürlichen Rhyolith-Gestein.