Silber
Der Ursprung des Wortes Silber ist unklar. Vermutlich stammt es von assyrisch sarpu und gelangte von dort über Thrakien in den slawischen und germanischen Sprachraum. Die Germanen bezeichneten das helle Metall dann als silabra, woraus im Mittelhochdeutschen Silber entstand. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortstammes war vermutlich »weiß-glänzend« und bezeichnete damit das Aussehen des Metalls. Gleichbedeutend ist auch das aus dem Latein stammende Synonym Argentum, das auf griech. argyros = weiß-metallisch zurückgeht.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Sekundär
- Kristallsystem
- kubisch
- Mineralklasse
- Natürliche Elemente
- Farbe
- Silberweiß
Entstehung
Gediegenes Silber entsteht überwiegend sekundär durch die Auflösung von Silbererzen, meist Sulfiden, in der Oxidationszone von Silbererzlagerstätten und die anschließende Ausfällung des reinen gediegenen Silbers durch die Reduktionsprozesse in der Zementationszone unterhalb des Grundwasserspiegels.
Dass zuvor jedoch überhaupt Silbererzlagerstätten entstehen, liegt daran, dass Silber bei der Bildung der Erdkruste aufgrund seiner Ionengröße und Reaktionsträgheit fast nie in die Kristallgitter beständiger Silikate eingebaut wird. Es liegt in Form von Zwickelfüllungen feinverteilt in Magmatiten vor, wird später durch hydrothermale Lösungen daraus gelöst und in ozeanischen Vulkanablagerungen oder kontinentalen Erzlagerstätten angereichert. Auf diesen Lagerstätten kann sich dann später sekundär das gediegene Silber bilden.
Erscheinung
Silber ist kubisch, bildet jedoch nur selten verzerrte und gekrümmte Kristallformen. Häufiger sind derbe Massen, Platten, Bleche und Körner, mitunter entstehen knollige oder dendritische Aggregate. Sehr selten, aber besonders beliebt sind Bäumchen, Drähte und sogenannte Silberlocken. Gediegenes Silber ist hellgrau und oft gelblich-braun bis schwarz anlaufend. Poliert ist es silberweiß und metallisch glänzend, was darauf beruht, dass Silber das höchste Reflexionsvermögen aller Metalle aufweist (daher der Silberspiegel, der alle Farben unverändert zurückwirft!).
Chemismus
Silber zählt als gediegenes Edelmetall zur Mineralklasse der Natürlichen Elemente. Mit den in der Formel genannten Metallen bildet Silber natürliche Legierungen in verschiedensten Mengenverhältnissen. Bedeutend für die Heilkunde ist dabei jedoch nur das Elektrum, eine Legierung aus Silber und Gold (Au) zu in etwa gleichen Teilen.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 2.5 – 3.0
- Dichte
- 9.6 – 12
- Spaltbarkeit
- keine, leicht verformbar, hakiger Bruch
- Strichfarbe
- grau
- Transparenz
- opak
Verwechslungen und Unterscheidung
Natürlich gewachsenes, gediegenes Silber ist unverwechselbar.
Fälschungen
Fälschungen von gediegenem Silber sind nicht bekannt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Silber kann die Emotionen befreien und Herzlichkeit bringen. Es kann die Phantasie fördern und Mondsüchtigkeit lindern.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Silber nachgesagt, dass es bei Halsentzündungen, Gastritis und Magengeschwüren helfen soll. Es soll Schmerzen und Hitze ableiten, kühlend, desinfizierend und antibakteriell wirken und die Wundheilung, insbesondere bei Schürfwunden und Verbrennungen, fördern. Silber soll bei Funktionsstörungen der Sinnesorgane, insbesondere der Augen und der Nerven, helfen und Fruchtbarkeit und Vitalität der Geschlechtsorgane sowie die Wasserresorption und Nährstoffaufnahme im Darm fördern.
Anwendung
Silber sollte über längere Zeit am Körper getragen werden.