Sodalith
Sodalith erhielt seinen Namen 1811 durch den englischen Chemiker und Mineralogen Thomas Thomson (1773 – 1852), Professor in Glasgow, nach seinem hohen Natriumgehalt (engl. sodium = Natrium).
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- kubisch
- Mineralklasse
- Gerüstsilikate
- Farbe
- Dunkelblau
Entstehung
Sodalith entsteht primär durch liquidmagmatische oder vulkanische Bildung. Er zählt zu den sogenannten Feldspatvertretern (Foiden), die nur unter Abwesenheit von Quarz entstehen können, da sie bei der magmatischen Bildung sonst mit diesem chemisch reagieren und Feldspat bilden. Aus diesem Grund ist Sodalith auch selten, nur wenige Gesteine wie manche Syenite (plutonisch) oder Trachyte, Phonolithe und Basalte (vulkanisch) bieten die für seine Entstehung notwendigen Voraussetzungen. In Vulkaniten ist er sowieso meist nur mikroskopisch klein und fein verteilt, in Syeniten und deren Pegmatiten bildet er dagegen breite Adern.
Erscheinung
Sodalith ist kubisch, bildet jedoch nur äußerst selten Kristalle in Form von Rhombendodekaedern. Weitaus häufiger erscheint er in derben oder körnigen Massen. Mindere Qualitäten sind farblos bis bläulich-grau, bessere Qualitäten dagegen dunkelblau bis schwarzblau, mitunter mit seidigem, mondsteinähnlichem Schimmer. Roter Sodalith ist noch selten. Sodalith ist praktisch immer von weißen Adern durchzogen und zeigt Fettglanz, manchmal auch Glasglanz.
Chemismus
Sodalith zählt zur Sodalith-Nosean-Gruppe und zur Mineralklasse der Gerüstsilikate. Sein Reichtum an Fremdstoffen rührt daher, dass er selten in reiner Form vorliegt, sondernd meist Mischkristalle in unterschiedlichen Mengenverhältnissen mit den chemisch ähnlichen Mineralien Nosean und Hauyn bildet. Schlechte Qualitäten (Brasilien, Kanada) sind daher instabil, entmischen sich im Laufe der Zeit und zerfallen.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 5.5 – 6.0
- Dichte
- 2.13 – 2.29
- Spaltbarkeit
- vollkommen, unebener Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- undurchsichtig bis durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Sodalith kann mit Azurit (blauer Strich, Dichte 3,77 – 3,80), Dumortierit (Härte 7, Dichte 3,26 – 3,41), Lapislazuli (blauer Strich) und Lazulith (Dichte 3,08 – 3,38) verwechselt werden. Im Zweifelsfall ist vor allem bei Schmucksteinen jedoch eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung ratsam.
Fälschungen
Seit 1975 sind Sodalithsynthesen auf dem Markt, die Stücke von beträchtlicher Größe bieten (bis zu 70 g pro Stück). Als Imitation gibt es blau gefärbten Quarzit.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Sodalith kann ein deutliches Gefühl dessen vermitteln, wer man ist, und eine starke Abneigung gegen alles erzeugen, was nicht dieser Identität entspricht. Er kann helfen, unbewusste Mechanismen und Verhaltensmuster zu vermeiden, die man einmal als hinderlich für die eigene Entwicklung erkannt hat. Sodalith kann Schuldgefühle auflösen und ermöglichen, zu den eigenen Gefühlen zu stehen und sie zu leben.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Sodalith nachgesagt, dass er Beschwerden von Hals, Kehlkopf und Stimmbändern, insbesondere langanhaltende Heiserkeit heilen soll. Er soll kühlend wirken, den Blutdruck senken und die Flüssigkeitsaufnahme im Körper anregen.
Anwendung
Sodalith sollte längere Zeit am Körper getragen werden.