Sugilith
Sugilith wurde 1976 erstmals von dem Autorenteam Murakami, Kato, Miura, Hirowatari in einem Artikel des japanischen Mineralogical Journal beschrieben und nach dem Mineralogen Dr. Kenichi Sugi benannt, der das Mineral 1944 im Südwesten Japans entdeckt hatte. Beliebte Handelsnamen sind Luvulith und Royal Azel.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- hexagonal
- Mineralklasse
- Ringsilikate
- Farbe
- Violett
Entstehung
Sugilith entsteht primär aus magmatischen Lösungen. In Japan findet er sich in Form körniger Einschlüsse in einem Ägirin-Syenit, in Indien (Staat Madhya Pradesh) wurden wenige kleine Kristalle auf einer Manganerzlagerstätte entdeckt. Jedoch nur in der Wessels-Mine in der Kalahari-Wüste, nördlich Kap-Provinz/Südafrika finden sich seit 1973 neben Kristallen auch größere Mengen der begehrten derben bis dichten tiefvioletten Sugilith-Varietät. An dieser Fundstelle in den Kalahari Manganese Fields bildete sich der Sugilith durch die Einwirkung hydrothermaler Lösungen auf sedimentäre Manganerze. Dabei wurden die ursprünglichen Sedimentmineralien metasomatisch durch Skarn-Mineralien verdrängt. Insofern beinhaltet die Entstehung des Sugiliths hier auch tertiäre Elemente
Erscheinung
Sugilith ist hexagonal, bildet jedoch nur im indischen Vorkommen kleine rosafarbene Kristalle. In Japan erscheint er in Form bräunlich-gelber Körnchen, in Südafrika dagegen als tiefviolette derbe Massen, Gesteinsadern oder Spaltenfüllungen. Diese feinkörnigen Massen sind oft gebändert oder gesprenkelt und meist ein Gemisch aus Sugilith und anderen Mineralien wie Braunit (schwarz), Pektolith (grau), Baryt (weiß) und Chalcedon. Vor allem letzterer kann in größeren Mengen enthalten sein, wodurch der Sugilith in der Farbe heller und transparenter wird. Als Rohstein ist Sugilith matt bis seidenglänzend, bei hohem Chalcedonanteil zeigt er Harzglanz bis Glasglanz.
Chemismus
Sugilith zählt zur Sogdianitfamilie und zur Mineralklasse der Ringsilikate. Die tiefviolette Farbe entsteht durch den teilweisen Ersatz (1-3%) von Eisen (Fe) durch Mangan (Mn). Bei größeren Anteilen von Chalcedon (bis über 50%) wird Sugilith nicht nur heller und transparenter, auch seine Dichte nimmt ab (bis 2,69), seine Härte dagegen zu (bis 6,5).
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 5.5 – 6
- Dichte
- 2.74 – 2.78
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, unebener Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- undurchsichtig bis durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Sugilith kann mit massigem, dunklem Amethyst (Härte 7), dunklem Rosa-Chalcedon (rötlichere Farbe), Charoit (faserige Textur), violettem Dumortierit (Härte 7, Dichte 3,26 – 3,41) oder Lavendeljade (Dichte 3,30 – 3,36) verwechselt werden. Die Unterscheidung ist anhand der angegebenen Merkmale oder bei gefassten Steinen mit Hilfe des Refraktometers jedoch einwandfrei möglich.
Fälschungen
Sugilith kann aufgrund seiner porösen Natur problemlos gefärbt werden und wird inzwischen aufgrund der geringen natürlichen Ressourcen auch als Kunststoffprodukt (Staub in Kunstharz) rekonstruiert. Hier hilft zur Unterscheidung nur eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Sugilith kann die Fähigkeit, sich Unangenehmem zu stellen fördern. Er kann seelische Spannungen auflösen, Kummer und Gram lindern und bei Ängsten, Paranoia und Schizophrenie helfen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Sugilith nachgesagt, dass er harmonisierend auf Nerven und Gehirn wirken soll und starke Schmerzen lindern könne. Er soll bei Epilepsie, Legasthenie und motorischen Störungen helfen können.
Anwendung
Sugilith sollte am Körper getragen werden. Er eignet sich auch als Meditationsstein.