Tigereisen

Tigereisen

Tigereisen ist eine Handelsbezeichnung für ein Gestein, welches lagenförmig Hämatit, Jaspis und Tigerauge in sich vereint. Der Name bezieht sich auf die deutlich gebändert-gesteifte Zeichnung des Steins.

Fundgebiete

Flagge von Australien
Australien

Mineralogie

Entstehung
Tertiär
Kristallsystem
trigonal
Mineralklasse
Oxide
Farbe
Grau-Rot-Gelb gebändert
Chemische Formel
Fe2O3 (Hämatit) + [SiO2 + Fe,O,OH] (Jaspis) + [SiO2 + FeOOH] (Tigerauge) + Al,Mg,Na

Entstehung

Tigereisen entsteht tertiär durch die metamorphe Überprägung limonit- und quarzhaltiger Sedimente. Unter dem Einfluss tektonischer Verschiebungen entsteht so eine gefaltete und gebänderte Schichtstruktur aus Jaspis, Hämatit und Tigerauge. Dabei bilden sich Jaspis aus Quarz und Eisenoxid sowie Hämatit durch Entwässerung von Limonit während der Regionalmetamorphose selbst, das Tigerauge dagegen war zuvor schon sekundär entstanden. Es erfährt bei der Metamorphose nur eine Verformung seiner Bänder, die daher auch nur noch durchbrochen, zerrissen oder als brekzienartige Trümmerstücke erhalten sind.

Erscheinung

Alle drei im Tigereisen enthaltenen Mineralien sind trigonal. Die ausgeprägte Schichtstruktur besteht aus feinkörnig-dichtem Hämatit, der graue metallisch glänzende Lagen bildet, aus dichtem roten, rotbraunen bis gelbbraunen Jaspis mit Glasglanz und aus faserigem, goldgelb bis gelbbraunem Tigerauge mit dem typischen Seidenglanz. Als Rohstein erscheint Tigereisen allerdings meist rostrot und matt, da es durch oberflächliche Verwitterung mit (abfärbendem!) Eisenoxid überzogen ist.

Chemismus

Alle drei Mineralien des Tigereisens zählen zur Mineralklasse der Oxide. Für Informationen zum Chemismus der einzelnen Mineralien siehe in den jeweiligen Einträgen des Edelsteinverzeichnisses.

Farbgebend sind in allen Schichten die verschiedenen Modifikationen des Eisens.

Steinstruktur des Tigereisen

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
6.5  – 7.0
Dichte
3.4  – 4.6
Spaltbarkeit
keine, unebener Bruch
Strichfarbe
rostrot bis braun
Transparenz
opak

Verwechslungen und Unterscheidung

Tigereisen kann bei hohem Anteil von Tigerauge entfernt an Pietersit erinnern. Es enthält jedoch im Gegensatz zu diesem niemals Falkenauge-Anteile, ist deutlicher gebändert und weist immer Hämatit-Lagen auf. Bei genauem Hinsehen sind die beiden daher problemlos zu unterscheiden.

Fälschungen

Tigereisen-Fälschungen gibt es nicht.

Heilkunde

Spirituell

Tigereisen kann neue Impulse bringen, wenn das eigene Leben längst nach Veränderung ruft. Es kann klar erkennen lassen, was geistig eigentlich schon lange abgeschlossen ist, und kann helfen, diese Zyklen notfalls energisch abzuschließen und einen Neuanfang zu starten.

Seelisch

Tigereisen kann das nötige Durchhaltevermögen geben, um typische Anfangsschwierigkeiten zu überwinden. Es kann Kraft und Dynamik bringen, alle Hürden zu nehmen (der sog. »Tiger im Tank«). Tigereisen kann gegen Müdigkeit und Erschöpfung helfen.

Mental

Tigereisen kann helfen, ganz einfache, pragmatische Lösungen zu finden. Es kann das Denken nach dem Motto »In der Einfachheit liegt die Wahrheit« klären und so helfen, zügig und entschlossen zu handeln.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Tigereisen nachgesagt, dass es die Vitalität steigere, indem es die Eisenaufnahme, die Bildung der roten Blutkörperchen und den Sauerstofftransport im Blut beschleunigen soll. Tigereisen soll jeglichen Energiemangel beheben können.

Anwendung

Tigereisen soll schnell wirken, wenn es mit Hautkontakt getragen wird. Als Handschmeichler in der Hosentasche kann es immer wieder in die Hand genommen werden, wenn Kraft gebraucht wird.

Indikationen

Eisenmangel
Erschöpfung
Kreislaufbeschwerden
Menstruationsbeschwerden
Müdigkeit und Schwäche
Schwangerschaft