Turmalinquarz

Turmalinquarz

Der Name Turmalinquarz bezeichnet Bergkristall mit sichtbar eingeschlossenen nadeligen Turmalinkristallen. Der Name Turmalin selbst ist abgeleitet vom singhalesischen turamali, einer Bezeichnung für etwas Kleines aus der Erde. Im Turmalinquarz findet sich dabei vor allem der schwarze Schörl.

Fundgebiete

Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Madagaskar
Madagaskar

Mineralogie

Entstehung
Primär
Kristallsystem
trigonal
Mineralklasse
Oxide
Farbe
Klar mit schwarzen Einschlüssen
Chemische Formel
SiO2 (Quarz) + NaFe³Al6[(OH,F)4|(BO3)3|Si6O18] (Turmalin, Schörl)

Entstehung

Turmalinquarz entsteht primär durch pegmatitische Bildung. Dabei wird der zuerst gebildete Turmalin im später entstehenden Quarz eingeschlossen. Turmalinquarz findet sich in der Regel auf Pegmatitgängen und Klüften.

Erscheinung

Turmalin und Bergkristall sind trigonal. Turmalinquarz als Gesamtes bildet selten prismatische Kristalle, meist dagegen derbe Aggregate. Der Turmalin im Quarz ist dabei entweder faserig oder in langprismatischen Kristallen gewachsen, die willkürlich angeordnet sind. Er ist in der Regel schwarz. Der umhüllende Quarz kann klar oder milchig-trüb sein. Er zeigt Glasglanz.

Chemismus

Turmalinquarz zählt als Kristallquarz oder derber Quarz zur Quarzgruppe und Mineralklasse der Oxide.

Steinstruktur des Turmalinquarz

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
7
Dichte
2.65  – 2.67
Spaltbarkeit
unvollkommen (parallel zur Rhomboederfläche), muscheliger Bruch
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig bis durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Turmalinquarz kann mit anderen sogenannten Haarsteinen verwechselt werden: Aktinolithquarze zeigen grüne, Epidotquarze und Ilmenitquarze silberne, Jamesonitquarze bleigraue, Saphirquarze dichte grünliche bis bläuliche und Rutilquarz gelbe oder rote Fasern. Dennoch ist die Unterscheidung hin und wieder schwierig und nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen zweifelsfrei möglich.

Fälschungen

Fälschungen sind nicht bekannt.

Heilkunde

Spirituell

Turmalinquarz verbindet Polaritäten.

Seelisch

Turmalinquarz kann helfen, innere Kämpfe und Konflikte zu lösen. Damit sind jene Zustände angesprochen, in denen man mit sich selbst ringt, weil bestimmte Ideale einfach nicht Realität werden wollen. Wenn man das Gefühl hat, zu versagen, weil in manchen Lebensbereichen alles den eigenen Vorstellungen gemäß funktioniert, während in anderen immer wieder die dieselben Missgeschicke geschehen.

Mental

Turmalinquarz kann ermöglichen, Gegensätze in Harmonie zu bringen. Er kann helfen, sich zunächst so zu akzeptieren, wie man ist, die eigenen Schattenseiten anzunehmen, um zu verstehen, worin sie begründet sind. Dadurch kann er auch ermöglichen, wenn notwendig, »über den eigenen Schatten zu springen«. Auf diese Weise kann Turmalinquarz ein ganzheitliches, harmonisches Lebensgefühl vermitteln, in dem Widersprüchlichkeiten nicht zu Zerrissenheit führt.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Turmalinquarz nachgesagt, dass er zum richtigen Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung führen soll. Wo Stress, Anspannung, Verbissenheit und unterdrückte Aggression zu Verhärtung, Panzerung, Schmerz und Verkrampfung führt, soll Turmalinquarz lösend und befreiend wirken können. Wenn dagegen Trägheit, Faulheit, Bequemlichkeit und die Unfähigkeit zur Selbstüberwindung zu Schwäche, Gefühl-, Empfindungs- und Energielosigkeit führt, soll Turmalinquarz aktivierend, belebend und aufbauend wirken können. Er soll helfen, das berühmte rechte Maß aufrechtzuerhalten. Dadurch soll der gesamte Organismus jung und vital bleiben, Alterung soll sich verlangsamen, die Beweglichkeit und Regenerationsfähigkeit soll steigen.

Anwendung

Turmalinquarz kann am Körper getragen werden. Es empfiehlt sich auch der Aufenthalt im Steinkreis (8-12 Steine).