Variscit

Variscit

Der Name Variscit bezieht sich auf den historischen Fundort des Minerals im Vogtland (lat. Variscia) zwischen Thüringer Wald, Fichtelgebirge und Erzgebirge. Der Name wurde dem Mineral 1837 von dem Freiberger Professor Johann Friedrich August Breithaupt verliehen, als man noch dazu neigte, eine rein griechisch-lateinische Nomenklatur zu entwerfen. Ein Synonym ist Utahlit nach dem derzeit bedeutendsten Vorkommen in Utah/USA.

Fundgebiete

Flagge von Australien
Australien
Flagge der USA
USA
Utah

Mineralogie

Entstehung
Sekundär
Kristallsystem
rhombisch
Mineralklasse
Phosphate
Farbe
Farblos, Grau, Grün
Chemische Formel
AlPO4 • 2 H2O + As,Cu,Fe,Mg

Entstehung

Variscit entsteht sekundär nahe der Erdoberfläche durch die Einwirkung zirkulierender phosphathaltiger Flüssigkeiten auf aluminiumhaltiges Gestein. Er ist daher ähnlich wie der nahe verwandte Türkis ein typisches Mineral der Oxidationszone. Das Phosphat selbst wird dabei aus Zersetzungsprozessen im Boden und den obersten Gesteinsschichten freigesetzt und reagiert an Ort und Stelle unter Bildung gelartiger Massen mit dem Aluminium, weshalb Variscit auch ein »Mineral der Erdoberfläche« genannt wird. Aus dem Gel bilden sich schließlich meist nur dünne Krusten auf dem Gestein, und nur an wenigen Fundstellen entstehen größere, kompakte Massen.

Erscheinung

Variscit ist rhombisch, tafelige oder pseudooktaedrische Kristalle sind jedoch selten und meist klein. Ansonsten bildet er traubige, gelartige, mitunter opalähnliche Gesteinsüberzüge oder feinkörnig-dichte, faserige bis radialstrahlige Massen als Gang- und Spaltenfüllungen. Auch Knollen und brekzienähnliche Trümmerstücke kommen vor. Variscit erscheint gelbgrün, apfelgrün bis blaugrün, oft unregelmäßig fleckig und nur in blassen Farbtönen bis fast farblos. Er zeigt schwachen Wachsglanz und fühlt sich fettig an.

Chemismus

Variscit ist ein wasserhaltiges Aluminium-Phosphat aus der Mineralklasse der Phosphate. Als Fremdstoffe sind vor allem Arsen (As) und Eisen (Fe) vertreten, letzteres ist auch für die grüne Farbe verantwortlich.

Steinstruktur des Variscit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
4  – 5
Dichte
2.4  – 2.6
Spaltbarkeit
vollkommen, muscheliger, spröder Bruch
Strichfarbe
weiß
Transparenz
undurchsichtig bis durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Variscit kann mit Türkis, Chrysopras und Gaspeit verwechselt werden. Deren Abgrenzung ist jedoch aufgrund ähnlicher Bestimmungsmerkmale oft nur mineralogisch-gemmologisch möglich.

Fälschungen

Fälschungen sind nicht bekannt.

Heilkunde

Spirituell

Variscit repräsentiert Authentizität und Wahrhaftigkeit. Solange man Variscit trägt, fällt es einem schwer, sich zu verstellen; man zeigt sich einfach, wie man ist. Variscit kann außerdem helfen, Interesse zu entwickeln und geistig anwesend zu bleiben.

Seelisch

Variscit kann aufmunternd und stimmungsaufhellend wirken. Er kann gegen chronische Müdigkeit helfen, wie z.B. Frühjahrsmüdigkeit, andererseits jedoch bei Nervosität und innerer Unruhe beruhigen.

Mental

Variscit kann Wachheit, Nüchternheit und klares, rationales Denken bringen. Er kann helfen, sich klar auszudrücken und verständlich mitzuteilen. Variscit kann die Aufnahmefähigkeit steigern.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Variscit nachgesagt, dass er die Energiereserven anregen soll. Er soll Übersäuerung neutralisieren und bei Sodbrennen, Gastritis, Magengeschwüren, Rheuma und Gicht helfen. Variscit soll krampflösend wirken und die Nerven beruhigen können.

Anwendung

Variscit kann am Körper getragen werden. Trommelsteine können bei Bedarf in die linke Hand genommen werden.

Indikationen

Gicht
Magenbeschwerden
Nervenbeschwerden
Rheuma
Sodbrennen
Übersäuerung