Vesuvian (Idokras)
Vesuvian wurde 1795 von Abraham Gottlob Werner nach seinem Vorkommen in vulkanischen Auswürfen des Vesuvs benannt. Der französische Mineraloge René Just Hauy kritisierte diese Namensgebung und benannte das Mineral 1801 in Idokras um, nach dessen »gemischter Gestalt« (griech. idea = Gestalt, krasis = gemischt), da die Kristallformen des Vesuvians sich quasi aus den Formen verschiedener anderer Mineralien zusammensetzen.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Tertiär
- Kristallsystem
- tetragonal
- Mineralklasse
- Gruppensilikate
- Farbe
- Bräunlich, Gelb, Grün, Rot, Violett
Entstehung
Vesuvian entsteht hauptsächlich tertiär durch Kontaktmetamorphose in Marmor, Serpentinit, Kalksilikatfels und Skarnen. Von dieser Art sind auch die Auswürfe des Vesuvs, nämlich beim Vulkanausbruch mitgerissener metamorpher Marmor, kein magmatisches Gestein! Die oben genannten Vorkommen sind ebenfalls tertiärer Natur.
Sehr selten nur entsteht Vesuvian magmatisch (Almunge/Schweden) oder hydrothermal auf Klüften (Alpen, Skandinavien, Russland). Diese Vorkommen sind jedoch vergleichsweise unbedeutend.
Erscheinung
Vesuvian ist tetragonal und bildet oft schöne Kristalle, meist kurz- und dicksäulig, seltener nadelig oder als Doppelender. Mitunter wird die Tracht durch bestimmte Flächenkombinationen granatähnlich (Synonym Pyramidaler Granat), die Prismenflächen sind dabei jedoch gestreift. Aggregate sind derb, dicht, körnig oder strahlig, Kristallgruppen meist unregelmäßig verwachsen. Die Farbe des Vesuvians variiert von schwarzbraun, braun, rotbraun, gelb, stachelbeergrün bis rosenrot und violett, Kristalle können mehrfarbig sein. Vesuvian zeigt Glas- oder Fettglanz.
Chemismus
Vesuvian zählt zur Epidot-Zoisit-Gruppe und zur Mineralklasse der Gruppensilikate. Vesuvian ist extrem mineralstoffreich, die häufigsten Fremdstoffe sind dabei Beryllium (Be, bis 9,2 %), Titan (Ti, bis 4,7 %), Chrom (Cr, bis 4,3 %), Lithium (Li, bis 1,5 %) und selten auch bis zu 16,7 % Cer (Ce) und andere Seltene Erden.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 5.5 – 6.5
- Dichte
- 3.32 – 3.42
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, unebener, splittriger Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig bis durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Vesuvian kann mit vielen anderen Mineralien wie Diopsid, Epidot, Granat (Demantoid, Grossular), Jadeit, Peridot, Turmalin und Zirkon verwechselt werden, deren Bestimmungsmerkmale mitunter so ähnlich sind, dass sie nur durch gemmologische Untersuchungen sicher zu unterscheiden sind.
Fälschungen
Fälschungen sind nicht bekannt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Vesuvian kann helfen, Masken und falsche Fassaden fallenzulassen und sich offen und ehrlich zu zeigen, so wie man ist. Er kann ermöglichen, starke Verhaftungen, Gewohnheiten und Verhaltensmuster loszulassen und Ängste zu überwinden.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Vesuvian nachgesagt, dass er vor allem bei chronischen Erkrankungen helfen soll und zur schnelleren Genesung nach schweren Krankheiten beitragen könne.
Anwendung
Vesuvian sollte über längere Zeit am Körper getragen oder auf entsprechende Körperbereiche aufgelegt werden.