Zirkon

Zirkon

Der Name Zirkon wurde 1789 von M.H. Klaproth eingeführt, war jedoch schon zuvor bei Juwelieren in Gebrauch. Er geht über den älteren Namen Jargon (altfranzösisch jacunce) zurück auf das griechische hyakinthos, also den Hyazinth. Dieser Begriff kennzeichnete in der Antike u.a. den Zirkon.

Fundgebiete

Flagge von Australien
Australien
Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Madagaskar
Madagaskar
Flagge von Russland
Russland
Flagge von Sri Lanka
Sri Lanka
Flagge der USA
USA

Mineralogie

Entstehung
Primär
Kristallsystem
tetragonal
Mineralklasse
Inselsilikate
Farbe
Rot, Orange, Braun, Gelb
Chemische Formel
ZrSiO4 + Al,Ca,Ce,Fe,Nb,P,Ta,Hf,Th,U,Y

Entstehung

Zirkon entsteht primär durch liquidmagmatische Bildung in Graniten, Syeniten und deren Pegmatiten. Er findet sich auch in vulkanischen Auswürfen, ist jedoch nicht vulkanischer Bildung, sondern war schon zuvor in der Tiefe kristallisiert. Ähnliches gilt für Vorkommen in Kristallinen Schiefern (d.h. er »überlebte« die Metamorphose) und klastischen Sedimenten, insbesondere Edelsteinseifen, in denen er sich aufgrund seiner Verwitterungsresistenz anreichert.

Erscheinung

Zirkon ist tetragonal und bildet kurze, gedungene Prismen mit pyramidalen Endflächen oder Doppelpyramiden mit gebogenen Kanten. Auch Zwillingsbildungen kommen vor. Er findet sich im Gestein eingewachsen oder in Edelsteinseifen in Form abgerollter, loser Körner. Zirkon ist meist braun bis braunrot, seltener farblos, gelb, orange, rot, grün, blau oder violett. Er zeigt Diamantglanz und auf Bruchflächen Fettglanz.

Chemismus

Zirkon ist ein Zirkoniumsilikat aus der Mineralklasse der Inselsilikate. Aufgrund des Hafnium- (Hf), Thorium- (Th) und Urangehalts (U), der insgesamt bis zu 10% betragen kann und auch die dunkelbraune Farbe verursacht, besitzt Zirkon eine geringe Radioaktivität und ist damit der Hauptträger natürlicher Radioaktivität in den Gesteinen.

Steinstruktur des Zirkon

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
6.5  – 7.5
Dichte
3.90  – 4.71
Spaltbarkeit
unvollkommen, muscheliger, spröder Bruch
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig in Edelsteinqualität, sonst trübe und undurchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Als Edelstein kann Zirkon mit vielen anderen wie Aquamarin, Chrysoberyll, Granat (Hessonit), Kassiterit, Saphir, Sinhalit, Sphen, Topas, Turmalin und Vesuvian verwechselt werden. Die Unterscheidung ist hier in vielen Fällen nur durch eine gemmologische Untersuchung möglich.

Fälschungen

Das durch Radioaktivität zerstörte Kristallgitter undurchsichtig brauner Zirkone kann durch Brennen wiederhergestellt werden. Dadurch klärt und wandelt sich die Farbe und wird blau, gelb, rot oder farblos. Fast alle im Handel befindlichen Edelsteine dieser Farben sind heute gebrannt. Der Nachweis ist auch hier nur gemmologisch möglich. Dasselbe gilt für Imitationen aus synthetischem Spinell.

Mythologie

Als Hyazinth war Zirkon seit dem Altertum bekannt und auch als Heilstein in Verwendung. Er sollte Wahnsinn heilen, standhaft machen gegen Versuchungen und den Verstand fördern. Heute wird nur noch die rotbraune Varietät des Zirkon als Hyazinth bezeichnet.

Heilkunde

Spirituell

Zirkon kann helfen, sich vom Materialismus zu lösen und zu erleben, dass es eine geistige Realität gibt. Zirkon kann anregen, sich mit dem Sinn des Daseins auseinanderzusetzen.

Seelisch

Zirkon kann helfen, Verluste zu überwinden. Er kann helfen, Schmerzen, Trauer und Angst, sowie alles »Festhaltenwollen« loszulassen. Zirkon kann luzide (hellsichtige) Träume fördern.

Mental

Zirkon kann die Vergänglichkeit aller Dinge bewusst machen. Er kann anregen, die »wichtigen Dinge des Lebens« unter diesem Aspekt neu zu bewerten und Verhaftungen an Materie zu lösen.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Zirkon nachgesagt, dass er leberanregend, schmerzlindernd und krampflösend wirken soll. Er soll bei Menstruationsbeschwerden, die durch eine verspätete Monatsblutung verursacht werden, helfen können.

Anwendung

Zirkon sollte außer bei akuten Krämpfen nicht länger als eine Stunde täglich getragen werden.

Indikationen

Bauchschmerzen
Krämpfe
Leberstärkung
Menstruationsbeschwerden
Schmerzen