Zirkon
Der Name Zirkon wurde 1789 von M.H. Klaproth eingeführt, war jedoch schon zuvor bei Juwelieren in Gebrauch. Er geht über den älteren Namen Jargon (altfranzösisch jacunce) zurück auf das griechische hyakinthos, also den Hyazinth. Dieser Begriff kennzeichnete in der Antike u.a. den Zirkon.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- tetragonal
- Mineralklasse
- Inselsilikate
- Farbe
- Rot, Orange, Braun, Gelb
Entstehung
Zirkon entsteht primär durch liquidmagmatische Bildung in Graniten, Syeniten und deren Pegmatiten. Er findet sich auch in vulkanischen Auswürfen, ist jedoch nicht vulkanischer Bildung, sondern war schon zuvor in der Tiefe kristallisiert. Ähnliches gilt für Vorkommen in Kristallinen Schiefern (d.h. er »überlebte« die Metamorphose) und klastischen Sedimenten, insbesondere Edelsteinseifen, in denen er sich aufgrund seiner Verwitterungsresistenz anreichert.
Erscheinung
Zirkon ist tetragonal und bildet kurze, gedungene Prismen mit pyramidalen Endflächen oder Doppelpyramiden mit gebogenen Kanten. Auch Zwillingsbildungen kommen vor. Er findet sich im Gestein eingewachsen oder in Edelsteinseifen in Form abgerollter, loser Körner. Zirkon ist meist braun bis braunrot, seltener farblos, gelb, orange, rot, grün, blau oder violett. Er zeigt Diamantglanz und auf Bruchflächen Fettglanz.
Chemismus
Zirkon ist ein Zirkoniumsilikat aus der Mineralklasse der Inselsilikate. Aufgrund des Hafnium- (Hf), Thorium- (Th) und Urangehalts (U), der insgesamt bis zu 10% betragen kann und auch die dunkelbraune Farbe verursacht, besitzt Zirkon eine geringe Radioaktivität und ist damit der Hauptträger natürlicher Radioaktivität in den Gesteinen.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 6.5 – 7.5
- Dichte
- 3.90 – 4.71
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, muscheliger, spröder Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig in Edelsteinqualität, sonst trübe und undurchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Als Edelstein kann Zirkon mit vielen anderen wie Aquamarin, Chrysoberyll, Granat (Hessonit), Kassiterit, Saphir, Sinhalit, Sphen, Topas, Turmalin und Vesuvian verwechselt werden. Die Unterscheidung ist hier in vielen Fällen nur durch eine gemmologische Untersuchung möglich.
Fälschungen
Das durch Radioaktivität zerstörte Kristallgitter undurchsichtig brauner Zirkone kann durch Brennen wiederhergestellt werden. Dadurch klärt und wandelt sich die Farbe und wird blau, gelb, rot oder farblos. Fast alle im Handel befindlichen Edelsteine dieser Farben sind heute gebrannt. Der Nachweis ist auch hier nur gemmologisch möglich. Dasselbe gilt für Imitationen aus synthetischem Spinell.
Mythologie
Als Hyazinth war Zirkon seit dem Altertum bekannt und auch als Heilstein in Verwendung. Er sollte Wahnsinn heilen, standhaft machen gegen Versuchungen und den Verstand fördern. Heute wird nur noch die rotbraune Varietät des Zirkon als Hyazinth bezeichnet.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Zirkon kann helfen, Verluste zu überwinden. Er kann helfen, Schmerzen, Trauer und Angst, sowie alles »Festhaltenwollen« loszulassen. Zirkon kann luzide (hellsichtige) Träume fördern.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Zirkon nachgesagt, dass er leberanregend, schmerzlindernd und krampflösend wirken soll. Er soll bei Menstruationsbeschwerden, die durch eine verspätete Monatsblutung verursacht werden, helfen können.
Anwendung
Zirkon sollte außer bei akuten Krämpfen nicht länger als eine Stunde täglich getragen werden.