Zoisit

Zoisit

Zoisit wurde von A.G. Werner nach dem Mineraliensammler Siegmund Freiherr Zois (1747 – 1819) benannt. Ein im Auftrag des Herrn von Zois reisender Mineralienhändler hatte das Mineral auf der Saualpe in Kärnten entdeckt und zunächst Saualpit genannt. Dieser Name erschien jedoch unvorteilhaft, weshalb später Zoisit vorgezogen wurde. Dieser Begriff wiederum erweckte im Englischen unangenehme Assoziationen (zoisite – suicide = Selbstmord), weshalb für die blaue Edelsteinversion später der Begriff Tansanit kreiert wurde.

Fundgebiete

Flagge von Tansania
Tansania
Longido

Mineralogie

Entstehung
Tertiär
Kristallsystem
rhombisch
Mineralklasse
Gruppensilikate
Farbe
Grün
Chemische Formel
Ca2Al3[O/OH/SiO4/Si2O7] + Ba,Cr,Fe,Mg,Mn,Sr,V

Entstehung

Zoisit entsteht tertiär bei der regionalmetamorphen Umwandlung basischer Magmatite zu Kalksilikatfelsen, Grünschiefern und Eklogiten. Für seine Entstehung ist stets ein hoher Druck und die Anwesenheit von Wasser notwendig. Unter diesen Bedingungen wird Feldspat, insbesondere Anorthit zu Zoisit umgewandelt. Zoisit kommt als Nebengemengteil vieler Gesteine weltweit vor, das einzige mengenmäßig bedeutende und wirtschaftlich interessante Vorkommen jedoch, welches den sogenannten Rubin-Zoisit (Anyolith) liefert, liegt bei Longido/Tansania.

Erscheinung

Zoisit ist rhombisch, bildet jedoch nur selten vertikal gestreifte prismatische Kristalle, die oft gestreckt, verbogen, geknickt und zerbrochen im Gestein eingewachsen sind. Häufiger sind derbe, breitstengelige, parallel- oder radialstrahlige Aggregate und vor allem körnige Massen. Aus letzteren besteht auch das größte Vorkommen in Longido/Tansania, wo Zoisit als fast monomineralisches Gestein von intensiv grüner Farbe mit wenigen dunklen Einsprengseln von Amphiboliten und größeren Rubineinschlüssen auftritt. Ansonsten erscheint Zoisit grau bis grünlich. Er zeigt Glasglanz.

Chemismus

Zoisit ist ein basisches Calcium-Aluminium-Silikat aus der Epidot-Zoisit-Gruppe und der Mineralklasse der Gruppensilikate. Neben den Gruppensilikat-Molekülen (Si2O7) enthält Zoisit auch Inselsilikat-Moleküle (SiO4) und Oxidionen (O), was insbesondere für die Steinheilkunde wichtig ist. Die grüne Farbe des Anyoliths (Zoisit mit Rubin) aus Tansania entsteht durch geringfügigen Ersatz von Aluminium (Al) durch Chrom (Cr).

Steinstruktur des Zoisit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
6.0  – 6.5
Dichte
3.25  – 3.36
Spaltbarkeit
vollkommen, unebener Bruch
Strichfarbe
weiß
Transparenz
undurchsichtig bis durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Zoisit kann mit Apatit (Härte 5), Epidot, Grossularit (grünem granathaltigem Gestein), Klinozoisit (Aluminium-Epidot), Sillimanit u.a. verwechselt werden. Deren Bestimmungsmerkmale sind so ähnlich, dass im Zweifelsfall eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung zu empfehlen ist.

Fälschungen

Fälschungen sind nicht bekannt.

Heilkunde

Spirituell

Zoisit kann helfen, sich aus Anpassung und Fremdbestimmung zu lösen und die eigenen Ideen und Wünsche zu verwirklichen. Er kann ermöglichen, destruktive Einstellungen in eine konstruktive Lebensweise umzuwandeln.

Seelisch

Zoisit kann die Erholung nach Krankheiten oder schweren Belastungen fördern. Er kann helfen, verschüttete Gefühle wiederzuentdecken und allmählich zu leben und auszudrücken.

Mental

Zoisit kann kreativ und schöpferisch machen. Er kann helfen, nach kürzeren oder längeren Unterbrechungen immer wieder zurückzufinden zum Ausgangspunkt dessen, was man eigentlich beabsichtigte.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Zoisit nachgesagt, dass er bei Erkrankungen der Hoden und Eierstöcke helfen soll. Er soll die Fruchtbarkeit fördern und in Verbindung mit Rubin die Potenz stärken können. Zoisit soll das Gewebe entgiften, Übersäuerung neutralisieren und die Regeneration der Zellen anregen. Er soll Entzündungen hemmen und das Immunsystem stärken können.

Anwendung

Zoisit sollte längere Zeit am Körper mit Hautkontakt getragen oder auf betroffene Körperregionen aufgelegt werden. Zoisit wirkt nur langsam und sollte daher kontinuierlich angewendet werden.

Indikationen

Erkältungskrankheiten
Erschöpfung
Fruchtbarkeit (Männer)
Grippe
Prostatavergrößerung
Regeneration
Schuppenflechte (Psoriasis)
Wachstumsstörungen