Hiddenit
Parent Géry, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Hiddenit

Hiddenit wurde 1879 erstmals in North Carolina/USA gefunden und 1881 von dem amerikanischen Mineralogen John Lawrence Smith (1818 – 1883) nach dem Entdecker William Earl Hidden benannt. Hiddenit ist die gelbe bis gelbgrüne Varietät des Edelspodumen (siehe auch Kunzit).

Fundgebiete

Flagge von Afghanistan
Afghanistan
Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Madagaskar
Madagaskar
Flagge der USA
USA

Mineralogie

Entstehung
Primär
Kristallsystem
monoklin
Mineralklasse
Kettensilikate
Farbe
Gelb, Gelbgrün, Smaragdgrün
Chemische Formel
LiAl[Si2O6] + Ca,Cr,Fe,Mg,Na

Entstehung

Hiddenit entsteht primär durch hydrothermale Bildung in Pegmatiten. Bei der liquidmagmatischen Entstehung des Pegmatits selbst bildet Spodumen oft große Kristalle von mehreren Metern Ausdehnung. Dieser Gemeine Spodumen ist in der Regel trübe und unscheinbar. Wird er nun jedoch durch hydrothermale, mineralstoffhaltige Lösungen aufgelöst und an anderer Stelle neu gebildet, entstehen Edelspodumen wie Hiddenit und Kunzit.

Erscheinung

Hiddenit ist monoklin und bildet prismatische Kristalle mit vertikalgestreiften Prismenflächen. Spitzen und Prismenflächen sind dabei oberflächlich oft stark zersetzt und zerfressen, mehrere Kristalle sind vielfach zu plattigen und stengeligen Aggregaten verwachsen. Die Farbe des Hiddenit variiert von gelb, gelbgrün bis smaragdgrün, auch farbloser Spodumen in Edelsteinqualität wird oft hinzugerechnet. Hiddenit ist meist wasserklar und zeigt Glasglanz.

Chemismus

Hiddenit zählt als Spodumen-Varietät zur Pyroxen-Gruppe und zur Mineralklasse der Ketten-Silikate. Farbgebend ist im Hiddenit bei Grüntönen das Chrom (Cr), bei Gelbtönen das Eisen (Fe). Durch UV-Licht (Sonnenlicht) kann die Farbe des Hiddenit mitunter ausbleichen.

Steinstruktur des Hiddenit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
6  – 7
Dichte
3.16  – 3.2
Spaltbarkeit
vollkommen
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Hiddenit ähnelt als Kristall vor allem dem Skapolith, kann jedoch anhand der Dichte (Skapolith: 2,57 – 2,74) von diesem unterschieden werden. In geschliffener Form wird Hiddenit mit vielen klaren, gelben und grünen Edelsteinen verwechselt: Beryll, Chrysoberyll, Diopsid, Euklas, Smaragd und Turmalin.

Die Bestimmungsmerkmale all dieser Steine sind jedoch leider so ähnlich, dass nur eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung ausreichend Sicherheit zur Unterscheidung bietet.

Fälschungen

Hiddenit wird manchmal zur Farbveränderung bestrahlt, wodurch farblose oder blasse Steine intensiv grün, gelbgrün, orange oder pink werden. Auch hier bietet im Zweifelsfall nur die mineralogisch-gemmologische Untersuchung Sicherheit.

Heilkunde

Spirituell

Hiddenit ist der Stein der Hingabe.

Seelisch

Hiddenit lehrt Hingabe ohne Selbstverleugnung. Er kann helfen, das – im Moment – Unabänderliche zu erkennen und zu akzeptieren, ohne jedoch jemals die eigenen Wünsche, Ziele und Ideale zu vergessen.

Mental

Hiddenit kann das Einfühlungsvermögen, die Erinnerungsfähigkeit und die Bereitschaft, Entscheidungen zu treffen fördern. Er kann darüber hinaus ermöglichen, die eigene Arbeit auch in unangenehmen oder erniedrigenden Situationen mit Würde zu tun. Dadurch kann er die Selbstachtung bewahren, stimmungsaufhellend wirken und bei Depressionen helfen.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Hiddenit nachgesagt, dass er Gelenkbeschwerden lindern und bei Nervenleiden helfen soll. Er soll sich besonders bei Neuralgien, eingeklemmten Nerven, Ischias und kurzfristig auch bei Zahnschmerzen eignen.

Anwendung

Hiddenit sollte längere Zeit am Körper getragen werden.

Zur Schmerzlinderung kann er auf die entsprechende Stelle aufgelegt werden.

Indikationen

Gelenkbeschwerden
Nervenbeschwerden
Zahnschmerzen